Herne. Doppel-Vizemeister Rot-Weiß Türkspor zeigt sich defensiv verbessert und steht nach acht Spieltagen an der Tabellenspitze.

Acht Spieltage sind rum in der Fußball-Kreisliga A, also ein Viertel der Saison. Nur zwei Mannschaften allerdings haben auch schon acht Spiele absolviert: RW Türkspor und FC Frohlinde II. Beide standen sich am letzten Spieltag gegenüber.

Der Herner 3:0-Heimsieg gestaltete sich mühevoller als vielleicht gedacht. „Das hatte nichts mit der Mannschaft der letzten Jahre zu tun“, lobte Serhat Hakan die Frohlinder Zweitvertretung. Es brauchte zwei Elfmetertore von Murat Civak und Ramazan Yagcioglu, um den FC diesmal zu bezwingen. Oguzhan Türkoglu sorgte eine Minute vor dem Ende für das Endresultat. „Ein hartes Stück Arbeit“, so Hakan.

Hakan-Elf legt sich Drei-Punkte-Polster zu

RW Türkspor bleibt damit vorn und legte sich sogar vor dem spielfreien BV Herne-Süd ein Drei-Punkte-Polster zu. Trainer Serhat Hakan zieht deshalb ein positives Zwischenfazit: „Wir können mit dem Start zufrieden sein. Insgesamt ist die Mannschaft sehr stabil. Und konstant gut konzentriert. Wir wollen auch keine Schönheitspreise wie die letzten zwei Jahre.“ Jahre, in denen RWT zweimal als Vizemeister über die Ziellinie lief und den Aufstieg so jeweils knapp verpasste.

Aktuelle Gegentor-Quote ist Spitze

Beleg für die Entwicklung am Fußballzentrum Horsthausen ist die bessere Abwehrleistung. Türkspor hatte immer sehr viele Tore geschossen, aber eben auch zu oft Gegentore kassiert. Die aktuelle Quote bei zwölf Gegentoren in acht Spielen ist hingegen Liga-Spitze. Die 31 eigenen Treffer ohnehin. Berücksichtigt man, dass die Mannschaft seit einigen Wochen auf Klassekeeper Tayfun Kacar verzichten muss, unterstreicht das die Erkenntnis: RW Türkspor wird seiner Favoritenstellung in der Liga bis dato vollauf gerecht. „Aber, für die acht Spiele kriegen wir nichts“, mahnt Serhat Hakan. Herne-Süd, Börnig, Holsterhausen, auch Ickern, seien nicht zu unterschätzen. „Und von uns darf keiner erwarten, dass wir einen Durchmarsch machen.“

Von allen Unwägbarkeiten dieser Saison ist zudem ganz zu schweigen. So hat zum Beispiel der SV Wanne 11 II erst fünf Spiele ausgetragen, Victoria Habinghorst gar erst vier. Das Ligabild ist völlig schräg und selbst eine Saison-Unterbrechung (mit ungewissem Ausgang) ist längst alles andere als unwahrscheinlich geworden. „Wir können nur von Spiel zu Spiel arbeiten. Auf alles andere haben wir ja eh keinen Einfluss“, plant Hakan auch deshalb nur sehr kurzfristig.

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