Wanne-Eickel. Nach Aufregung in den letzten zwei Meisterschaftsspielen produziert der Aufsteiger Negativ-Schlagzeilen. Der Verein wehrt sich aber gegen Kritik.
Schon wieder Aufregung im Herner Kreisliga-Fußball - mit Beleidigungen, Verletzungen, Polizeieinsatz. Auffällig dabei: Am 6. wie am 7. Spieltag involviert war Aufsteiger Zonguldakspor Bickern. Was nach Wiederholungstäterschaft riecht, verkennt jedoch ganz unterschiedliche Begebenheiten und Auslöser der Probleme. In Bickern sieht man sich in einen Strudel gezogen und möchte die Wogen schnellstmöglich glätten.
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Vorwürfe aus Reihen des VFB Habinghorst, Gegner im vergangenen Sonntag abgebrochenen Meisterschaftsspiel, weisen die Wanner jedenfalls von sich. VFB-Coach Marc Olschewski hatte gegenüber dem Portal „fupa.net“ geschildert, man solle sich bei Zonguldakspor mal als Verein hinterfragen, wenn zweimal hintereinander die Polizei gerufen werde.
Zweimal Polizei auf dem Sportplatz: Vorfälle sind nicht vergleichbar
„Der eine Vorfall hat doch mit dem anderem überhaupt nichts zu tun“, echauffiert sich Ali Incebacakli. Der Vorsitzende Bickerns erinnert: „In Holsterhausen, da wurden wir aufgrund unserer Herkunft beleidigt, da ermittelt der Staatsschutz.“ Jetzt in Habinghorst ging es hingegen um eine Spielszene und ein (ungeahndetes) Foul.
Bickerns Schlussmann Erkan Oeztürk hatte in der fraglichen Szene einen am Boden liegenden Gegenspieler mit dem Fuß am Kopf getroffen.
Absicht oder Versehen? Vereine sehen’s unterschiedlich
Absichtlich oder versehentlich? Das schildern beide Seiten unterschiedlich. Der Schiedsrichter ließ diese Szene jedenfalls ohne Folgen. Was dann folgte, waren wilde Szenen mit aufgebrachten Zuschauern, die schließlich einen Spielabbruch zur Folge hatten. Nun wird Habinghorsts Trainer zitiert, man überlege im Rückspiel am Bickernplatz nicht anzutreten.
„Aber warum?“, fragt sich Ali Incebacakli. „Ist ihm persönlich irgendwas passiert?“ Zum Ausgangspunkt des Kontrollverlusts in der Partie sagt er: „Vielleicht war es ein Foul, vielleicht war es keins. Selbst wenn es eine Tätlichkeit gewesen wäre – in keinem Fall haben doch Zuschauer das Recht, auf dem Spielfeld handgreiflich und beleidigend zu werden.“
Drei Strafstöße, drei Platzverweise im hitzigen A-Liga Spiel
Die drei Strafstöße, die gegen Zonguldakspor verhängt wurden, und die am Ende drei Platzverweise gegen Altan, Bakir und Mert, dass sind Sanktionen, die zu akzeptieren seien, jede Gewalt von außen sei dagegen ein No-Go.
Damit die aktuellen Schlagzeilen des Vereins nun auf keinen Fall eine Fortsetzung finden, hat Incebacakli am Montag zur Krisensitzung gerufen. „Für mich ist ganz klar die Haltung, die Lage zu beruhigen. Und noch cooler zu bleiben“, so der Klubchef.
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„Wenn mich jemand als Hurensohn bezeichnet, dann muss ich professionell sein und weiter spielen. Ich habe den Jungs ganz klar gesagt: Wenn einer ausrastet, kann er gehen. Ich lasse den Verein nicht schlechtreden.“ Sonntag wartet die Bewährungsprobe im Heimspiel gegen die Zweitvertretung der Sportfreunde Wanne-Eickel.
Zonguldakspor: „Zu einem Streit gehören immer Zwei“
Dass Provokationen in aller Regel keine Einbahnstraßen-Angelegenheit ist, sieht man auch bei Zonguldakspor ein. „Zu einem Streit gehören immer zwei. Auch in Habinghorst.“ Das eigene Temperament stehe seinen Jungs aber durchaus manches Mal im Weg, gibt Incebacakli zu.
In einem Satz, kurz nach dem Spiel beim VFB Habinghorst, hatte Bickerns Vorsitzender den Nagel eigentlich bereits auf den Kopf getroffen: „Wir haben doch alle aktuell ganz andere Probleme, dass wir uns eigentlich darüber freuen sollten, dass wir ein bisschen Fußball spielen dürfen.“
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Eine einfache und gleichzeitig starke Ansage, und zwar sowohl an die eigenen als auch an alle anderen Spieler.
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