Herne. Coach Christian Knappmann setzt eine Punkte-Marke für die nächsten fünf Spiele von Westfalia Herne. Dacain Baraza überzeugt in ungewohnter Rolle.
In der Halbzeit, erzählt Christian Knappmann, da räumte er erst mal die Magnete von der Taktiktafel und sortierte die Formation für die zweiten 45 Minuten des Spiels gegen den RSV Meinerzhagen auf das Musterspielfeld. Ganz nach vorne, in den Sturm, platzierte der Trainer des SC Westfalia Herne die „42“ – Dacain Barazas Rückennummer.
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Es war eine Überraschung, auch für den Innenverteidiger. Gesagt, so Christian Knappmann, habe Baraza nichts: „Dacain ist ein Musterprofi. Der macht einfach.“ Baraza machte es gut ganz vorne im Sturm, aber auch er hatte Pech bei seinen Torchancen, und so hieß es am Ende 0:2 (0:1) aus Herner Sicht gegen Meinerzhagen.
SC Westfalia Herne: Weiter die Stärken aus der zweiten Halbzeit zeigen
Aber Barazas starke Vorstellung im Angriffszentrum war eine Erkenntnis aus diesem Spiel gegen Meinerzhagen, und Konsequenzen soll sie auch haben: „Dacain stellen wir vorne auf den Pinn“, kündigt Christian Knappmann an, „denn er zeigt überall, wo er spielt, Präsenz. Und er passt immer auf und weiß, was auf jeder Position zu tun ist.“
Barazas Präsenz im Angriff kann der SCW brauchen in den kommenden Spielen, ebenso wie die Stärken aus der Leistung der Herner, nachdem sie nach 54 Minuten mit 0:2 in Rückstand geraten waren.
Ziel: Zweistellige Punktzahl aus denn nächsten fünf Spielen
In der Meisterschaft – das Kreispokalspiel bei Eintracht Ickern steht am 14. Oktober an – folgen nun für die Herner die Partien beim FC Eintracht Rheine, gegen den Holzwickeder SC, beim ASC 09 Dortmund, gegen die TSG Sprockhövel und beim SC Paderborn 07 U21 II. Für diese Partien setzt Christian Knappmann die Marke: „Aus diesen fünf Spielen brauchen wir eine zweistellige Punktzahl.“
Um sie zu holen gehört auch das körperliche Spiel aus der zweiten Halbzeit gegen Meinerzhagen dazu – komplett über neunzig Minuten.
„Verlier nicht den Ball zu Lasten deiner Mitspieler“
Und: „Wir müssen auch Pragmatismus mitbringen. Wir sagen jedem: Spiel wie du willst, aber verlier nicht den Ball zu Lasten deiner Mitspieler. Außer du bist Messi und machst 50 Tore pro Saison“, so Knappmann.
SC Westfalia Herne verliert 0-2 gegen RSV Meinerzhagen
Nach den ersten 15 „unterirdischen“ (Knappmann) Minuten gegen Meinerzhagen stellten die Herner um vom 5-3-2 auf 4-3-3 und vom „Spielt aus einer stabilen Ordnung nach vorne, wie Ihr wollt“ auf „Westfalia-Fußball und den Ball in den Korridor jagen“, wie es Knappmann beschreibt. Damit brachten sie die hoch gehandelten Gäste in Verlegenheit, nicht nur in den Situationen, als Eric Gweth und Dacain Baraza nur das Aluminium trafen.
Positive Rückmeldungen zum Auftritt gegen Meinerzhagen
Nervös seien sie nach diesen fünf Niederlagen in sechs Spielen beim Fußball-Oberligisten nicht, sagt Hernes Trainer: „Wir haben ganz junge Leute aus Nachwuchsleistungszentren dazu geholt. Wir haben genug Potenzial, und wir haben die Geduld, bis aus diesem Potenzial Qualität wird.“
Die Rückmeldungen zur Herner Leistung seien positiv gewesen, und nicht erst nach dem Abpfiff des Spiels gegen Meinerzhagen, stellt der Trainer fest. „Die Zuschauer haben uns in der zweiten Halbzeit unglaublich gepusht.“
Am kommenden Sonntag allerdings müssen die Herner ihre Leistung aus der zweiten Halbzeit des Meinerzhagen-Spiels vor fremder Kulisse beim FC Eintracht Rheine wiederholen. Dacain Baraza wird ein kurzer Blick auf die „42“ auf der Magnettafel reichen, um zu wissen, was zu tun ist.
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