Herne. Der Herner Fußball trauert um Karsten Buttler. Er führte gleich mehrere Vereine zum Aufstieg, stand zuletzt noch für Horsthausen auf dem Feld.

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich Mitte der Woche die traurige Information in der Herner Fußballgemeinschaft, dass Karsten Buttler verstorben ist. Sein Tod kam für seine Wegbegleiter unvermittelt. Noch am 11. Juli stand Buttler selbst auf dem Platz in einem Altherren-Freundschaftsspiel, als Kapitän der SG Falkenhorst-Horsthausen gegen die Sportfreunde Haverkamp. Es war das letzte seiner unzähligen Fußballspiele auf und neben dem Platz.

Karsten Buttler war eng mit Röhlinghausen verbunden. „Mit tiefer Bestürzung haben wir die traurige Nachricht von dem plötzlichen Tod unseres Teammanagers vernommen“, hieß es seitens der Spielvereinigung Röhlinghausen in einer öffentlichen Mitteilung.

Karsten Buttler schaffte Aufstiege mit Röhlinghausen und Firtinaspor Herne

Am Volkshaus hatte er einst die 1. Mannschaft als Kapitän in die Bezirksliga geführt. Ein Kunststück, dass ihm auch als Trainer gelang. So lenkte er etwa Lokalrivale SC Röhlinghausen Anfang des Jahrhunderts durch eine erfolgreiche überkreisliche Phase.

2012 glückte ihm mit Firtinaspor Herne abermals der Sprung in die Bezirksliga. „Sein Anteil an unserer Vereinsgeschichte ist verdammt viel und unbeschreiblich“, suchte man an der Emscherstraße auf Facebook nach Worten.

Nach Steffen Baum ein weiterer schwerer Verlust in kurzer Zeit

Auch interessant

Ex-Vorsitzender Önder Altan erinnert sich zu gut an die gemeinsame Zeit, ihn überraschte die Nachricht in der Türkei. Altan und dessen Weggefährten traf die Nachricht doppelt hart, hatte der Verein doch eben erst mit Steffen Baum den Verlust der guten Seele des Klubs betrauert.

Gemeinsam mit Karsten Buttler sei er gerade erst auf Baums Beisetzung gewesen, berichtet Önder Altan. „Auf Wiedersehen Coach“, sagt man nun nicht nur bei Firtina. Auch knapp hinter der Stadtgrenze, in Bochum-Gerthe, wo Karsten Buttler nach seiner Herner Karriere noch bis 2014 an der Linie stand, gedachte man ihm öffentlich.

SpVgg Horsthausen: „Er hat dem Verein als Trainer den Arsch gerettet“

Karsten Buttler 2005 im Dress der SpVgg Horsthausen.
Karsten Buttler 2005 im Dress der SpVgg Horsthausen. © WAZ | Harry Bohrmann

Die längste Zeit als Trainer verbrachte Buttler jedoch in Horsthausen, wo er von 2003 bis 2009 an der Linie stand. Und sogar bis vor wenigen Wochen immer noch kickte. „Er formte unsere Sportvereinigung wieder zu einem Top-Team in der Kreisliga A“, teilte der Verein mit.

Buttler hatte die Mannschaft 2003 nach dem Abstieg aus der Bezirksliga übernommen. „Die Sportvereinigung Horsthausen stand damals vor dem Abgrund. Dank der Arbeit von Karsten Buttler konnte Schlimmeres verhindert werden.“

„Karsten war nicht nur ein wunderbarer Mensch und Freund, er hat der Sportvereinigung als Trainer den Arsch gerettet“, erinnert sich Detlef Schulz persönlich zu gut. Horsthausens Vorsitzender zeigt sich geschockt, wie auch Vorstands- und Mannschaftskollegen.

Karsten Buttler hat Spuren hinterlassen – die Sportredaktion wird sich gerne an ihn erinnern

Schließlich habe Buttler nicht nur bis zuletzt im Fußballzentrum an der Horsthauser Straße gekickt, er war auch im Fitnessstudio aktiv, ist Rad gefahren und sei entsprechend sichtlich fit gewesen.

Karsten Buttler war nebenbei nicht nur stets ein sympathischer Gesprächspartner der Lokalsportredaktion, er hat über Jahrzehnte hinweg im Herner Fußball deutliche Spuren hinterlassen.

Mehr Bilder und Artikel aus dem Herner und Wanne-Eickeler Sport gibt es hier.

Auch interessant