Herne/Wanne-Eickel. Der Neustart sorgt für Vorfreude, aber auch Ungewissheit bei den Schiris des Fußballkreises Herne. Wegen Corona gibt es einiges zu beachten.
Während sich die heimischen Fußballvereine für die Neuaufnahme des Spielbetriebs rüsten, bereiten sich auch die Schiedsrichter des Fußballkreises Herne/Castrop-Rauxel auf die neue Saison vor.
„Zu allererst ist es sehr schön, dass nun Freundschaftsspiele wieder möglich sind. Natürlich unter Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen, aber 90 Minuten, elf gegen elf, ist wieder drin“, freut sich Gregor Werkle.
Der Vorsitzende des Kreis-Schiedsrichterausschusses hat seinen Mitstreitern aber einige Hinweise mit auf den Weg gegeben.
Keine Spiele pfeifen bei auch nur kleinesten Erkältungssymptomen
So sind die Vereine angehalten, die für ihre Freundschaftsspiele angesetzten Schiedsrichter im Vorfeld zu kontaktieren, wenn die Hygienemaßnahmen auch die Schiedsrichter betreffen, beispielsweise in der Schiedsrichterkabine. Ebenso hat der Kreis den Schiedsrichtern absolut untersagt, Spiele zu pfeifen, wenn auch nur die kleinsten Erkältungssymptome bei ihnen im Anflug sind.
„Einige wenige Referees haben mir ebenfalls bereits signalisiert, dass sie auf Grund der Pandemie derzeit keine Fußballspiele pfeifen wollen. Dies betrifft aber vor allem ältere Kollegen“, erklärt Gregor Werkle.
Abstand halten bei Gesprächen, kein Handshake
Abstand halten bei direkten Gesprächen, kein Handshake und getrennt das Spielfeld betreten. Dies sind nur einige Dinge, die Leonidas Exuzidis nennt, auf die Schiedsrichter und Mannschaften in der Saisonvorbereitung achten müssen.
Der Referee wird in der kommenden Saison in der Regionalliga pfeifen und ist bei den Herner Schiedsrichtern für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Strafen bei Nicht-Einhaltung des Hygienekonzepts
Er erklärt auch, was passiert, wenn Vereine sich so verhalten, als ob es die Corona-Pandemie gar nicht gäbe: „Wenn uns ein Schiedsrichter mitteilt, dass bei einem Verein alles so lief wie vor dem Saisonabbruch, werden wir eingreifen. Zuerst setzen wir uns mit dem Verein in Verbindung und sprechen darüber. Wenn sich dann nichts ändert, wird für diese Spiele kein Schiedsrichter mehr angesetzt. Wir werden unsere Schiris keiner Gefahr aussetzen“.
Des Weiteren werden Schiedsrichter 14 Tage lang nicht angesetzt, wenn sie aus einem RKI-Risikogebiet (zurzeit u.a. Schweden, Albanien, Türkei) zurückgekehrt sind.
Vorfreude aber auch Ungewissheit
Beide Schiedsrichter freuen sich, dass es nun wieder losgeht, blicken aber auch mit einer Portion Ungewissheit in die Zukunft.
„Ich hoffe, dass wir den Bedarf an Testspielen mit unseren Referees abdecken können, kann es aber noch nicht wirklich einschätzen. Auch für uns ist es eine komplett neue Situation“, ist der KSA-Vorsitzende Gregor Werkle zumindest vorsichtig optimistisch.
Am kommenden Wochenende stehen in Herne nur zwei Spiele auf dem Plan und auch die Ansetzung weiterer Testspiele hält sich in den kommenden Wochen noch in Grenzen.
Nadine Westerhoff (DSC Wanne) war bereits in der Frauen-Bundesliga aktiv
„Sobald ein Termin für den Saisonstart feststeht, wird sich dies aber ändern. Wir wissen alle nicht, was uns erwartet, aber alle haben gesehen, dass es geht“, führt Leonidas Exuzidis das Beispiel von Schiedsrichterin Nadine Westerhoff (DSC Wanne-Eickel) an, die bereits wieder in der Frauen-Bundesliga aktiv war und nur positive Erfahrungen mitbrachte.
„Die Regeln sind zwar streng und die Akteure müssen auf einiges achten, aber alle nehmen diese Sache sehr ernst“, hofft der Regionalliga-Referee, dass sich dies auch in den unteren Klassen umsetzen lässt.
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