Herne. 2020 ist das Jubiläumsjahr für die SG Herne 70. Aber beim Bezirksligisten schauen sie auch nach vorne. Bisher stehen sechs Neuzugänge fest.
Der Ball ruht auch an der Vödestraße. Doch auch wenn es schon seit einigen Wochen nicht mehr um Tore, Punkte und Meisterschaften geht, so ist das fünfzigste Jubiläumsjahr des Fußball-Bezirksligisten SG Herne 70 bereits jetzt ein denkwürdiges.
Wegen des Coronavirus und der Folgen ist derzeit auch für die Truppe von Trainer Carsten Eversberg kein Mannschaftstraining mehr möglich.
Sehr wohl nutzt man bei den Siebzigern jedoch die Zeit, um Kontakte zu knüpfen und um den Kader für die kommende Saison zu gestalten. Sechs Neuzugänge hat der Bezirksligist bis dato bereits bekanntgegeben, darunter zwei Rückkehrer.
Schlussmann Patrick Rojek kommt zurück
Mit Patrick Rojek kommt der Schlussmann der Aufstiegssaison nach seinem einjährigen Abstecher in die Kreisliga A zur Zweiten des SV Wanne 11 zurück nach Herne-Süd. Und auch Dennis Gilke von Ligarivalen Sportfreunde Wanne-Eickel hat in der Vergangenheit schon einige Jahre im grünen Trikot gekickt und kehrt nun zu seinem Ex-Klub zurück.
Zwei weitere Spieler sind zwar neu an der Vödestraße, aber in Herne allerbestens bekannt. So stößt ebenfalls von den Wanner Sportfreunden Patrick Liebel zur SG 70, sowie von Staffelnachbar SpVg. Blau-Gelb Schwerin Tobias Lübke (zuvor beim SV Holsterhausen).
Erfahrener Torjäger von Adler Feldmark
Einen erfahrenen Torjäger hat der Sportliche Leiter der Siebziger, André Krämer, indessen in der Gelsenkirchener Kreisliga A gefunden. Can-Enrico Oberschewen konnte sich dort mit konstant starker Trefferquote in den vergangenen Jahren empfehlen, zuletzt bei Adler Feldmark.
Aus der Jugend der Sportvereinigung Horsthausen schließlich komplettiert Leon Düppe, ein Offensivspieler, dessen Talent die Verantwortlichen überzeugt hat, das vorläufige Neuzugang-Sextett von Herne 70.
Alle Neuen haben ihre Zusage für die kommende Spielzeit gegeben unabhängig von der Spielklasse.
Hoffnung auf die zweite Bezirksliga-Saison
Natürlich ist die Hoffnung groß, dass die Mannschaft in der kommenden Saison zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte Bezirksliga spielen darf. Sei es durch die sportliche Sicherung des Klassenerhalts (bei Saisonfortsetzung) oder auch durch außersportliche Entscheidung (bei Saisonabbruch).
Während man die Spieler, die die SG Herne 70 verlassen werden – Tobias Wilms, Björn Gojowczyk (beide SG Stephanus), Murad Nasri (BG Schwerin), Christopher Wachhorst und Toli Sagiroglou (beide noch Ziel unbekannt) – bereits ersetzt hat, bleibt André Krämer aktiv.
Weitere Neue sollen noch kommen
„Auf der Zugangsseite wird definitiv noch was kommen“, sagt der Sportliche Leiter, ohne weitere Namen zu nennen.
Vor allem im Defensivbereich (Krämer: „Wir haben die meisten Gegentore der Liga kassiert“) bleibt man auf der Suche, zudem soll noch ein zweiter Keeper hinzustoßen.
Alle weiteren aktuellen Spieler werden an Bord bleiben, wobei Marc Schmidt einen weiteren Versuch unternimmt, sich in die Zweite zurückzuziehen.
Auch die Mannschaftssitzung wird weiter verschoben
Währenddessen verbucht man Erkut Azak noch als Quasi-Neuzugang. Der Leistungsträger aus der Aufstiegssaison hatte arbeitsbedingt bislang kein Bezirksligaspiel machen können und wird ab Sommer dann wieder „voll dabei“ sein, wie André Krämer bestätigt.
Für Montag hatte man eigentlich eine Mannschaftssitzung ins Auge gefasst, die allerdings wird nun erst einmal weiter verschoben. Wie auch der Spielbetrieb. „Am 24. Mai ist ja der letzte Spieltag angesetzt“, weist der Sportliche Leiter auf den bisherigen zeitlichen Verzug hin, und er ist eher skeptisch, ob es noch einmal weitergeht. „Wenn das klappen soll, wäre es schon noch ein sportliches Programm.“ Vorerst müssen sich die Siebziger – wie alle anderen auch – allein fit halten.
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