Wanne-Eickel/Gladbeck. Vor 30 Jahren spielten die Handballer des DSC Wanne-Eickel in der 1. Bundesliga. Trainer beim Aufstieg damals war Siegbert Busch. Ein Rückblick.
Einer, der den DSC Wanne-Eickel auf dem Weg nach oben beim letzten Aufstieg begleitet hat, ist Siegbert Busch.
Der heute 77-jährige ehemalige Polizeibeamte wurde 1987 Trainer der Wanne-Eickeler Handballer und saß beim Aufstieg in die 1. Bundesliga auf der Bank.
Seine Erinnerungen an diese Zeit? „Ambivalent“, sagt der Gladbecker am Telefon zur WAZ.
Denn es waren zwei sehr schöne Jahre. Nur der Rauswurf Ende März 1989, also heute vor fast exakt 30 Jahren, war weniger schön“, so Siegbert Busch.
Aufstieg war „ein Riesending“
Gerne denkt er an das entscheidende Spiel gegen Konkurrent LTV Wuppertal zurück, als der DSC nach vielen vergeblichen Anläufen endlich das Ticket für die 1. Liga buchte. „Das war schon ein Riesending, sowohl für die Stadt als auch für den Verein.“
Danach seien aber Entscheidungen getroffen worden, die Siegbert Busch heute als „eher unglücklich“ einstuft. Dazu zählt für ihn auch der Wechsel des „Wohnzimmers“: der Umzug der Handballer für die Heimspiele von der Sporthalle Wanne-Süd in die Eishalle im Revierpark Gysenberg.
Traum zerplatzt nach Sponsoren-Rückzug
Endgültig zerplatzt sei der Traum „1. Bundesliga“, als sich die Bauunternehmung Heitkamp zurückzog. Busch: „Ohne einen finanzstarken Geldgeber ist Handball auf diesem höchsten Niveau nicht möglich. Das gilt übrigens auch heute noch.“
Nach seiner Entlassung – für ihn nahm sein Co. Roland Winde auf dem Trainerstuhl Platz – wechselte Busch zum damaligen Oberligisten Teutonia Riemke, ehe es ihn zu seinem Heimatverein VfL Gladbeck zog, den er als Trainer von der Bezirks- in die Regionalliga führte.
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Später wurde er dort Handball-Abteilungsleiter, heute ist er Vorsitzender des ca. 3500 Mitglieder zählenden Vereins mit seinen zehn Abteilungen.
Kontakt zu ehemaligen Wanner Spielern hielt und hält der Ex-Trainer kaum. Mit zwei Ausnahmen: Ex-DSC-Kapitän Bjarni Gudmundsson spielte unter ihm in Gladbeck und mit Diethard von Boenigk, auf der Rückraumposition Lenker und Denker der DSC-Sieben, „telefoniere ich ab und zu mal“.
Und Dieter Hanke? „Er hat mich damals nicht entlassen. Und ich glaube heute, dass er mit dieser Entscheidung auch nicht einverstanden gewesen war.“