Herne/Region. Das Coronavirus und die Folgen: in Kürze werden für den Herner TC in der DBBL die wichtigsten Fragen beantwortet. WBV hat schon entschieden.

Nachdem der Spielbetrieb in den höchsten deutschen Damenspielklassen, der 1. und 2. Basketball-Bundesliga (DBBL), eingestellt worden ist, stellen sich viele Fragen, und die Antworten werden noch ein paar Tage auf sich warten lassen.

Für die Jugend- und die Seniorenligen des WBV hingegen ist der Spielbetrieb mit Wirkung zum 12. März abgeschlossen.

Tabellenvierter ist der Vorjahresmeister und Pokalsieger der DBBL, der Herner TC, zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs gewesen. Ob es aber in dieser Saison einen neuen Deutschen Meister, einen Vizemeister und Drittplatzierten geben wird, ist noch nicht klar, auch nicht, ob es eine offizielle Abschlusstabelle geben wird.

Ebenfalls noch keine Klarheit gibt es über Auf- und Abstieg und Meldungen für die internationale Ligen der kommenden Saison. Ob das abgesagte DBBL-Pokal-Top-4-Turnier nachgeholt wird, steht ebenfalls noch nicht fest.

DBB: Antworten gibt es am 24. März

Von Seiten des Deutschen Basketball-Bundes heißt es dazu auf Anfrage: „Am 24. März werden wir auf alle offenen Fragen die Antworten geben, wir stimmen uns zurzeit intern noch ab.“

Das Präsidium des Westdeutschen Basketball-Verbandes (WBV) hat bereits am Donnerstag Entscheidungen getroffen.

WBV-Präsident: „Wir stehen unter Zeitdruck“

WBV-Präsident Uwe J. Plonka erklärt auf der Homepage des Verbandes: „Wir stehen unter Zeitdruck. Spätestens im Mai muss die Einteilung der Ligen für die neue Saison erfolgen. Deshalb können wir nicht mehr vor oder sogar noch nach den Sommerferien spielen. Das kriegen wir einfach nicht mehr hin.“

So ist die Spielzeit 2019/2020 für die Jugendteams sowie die Senioren unterhalb der Damen-Regionalliga und der 1. Regionalliga Herren nun beendet.

Ruhrpott Baskets Anwärter auf den Aufstieg

Die aktuellen Tabellen sind die Abschlusstabellen. Bei den Senioren heißt das: der Erstplatzierte erhält die Anwartschaft für die nächst höhere Liga, also den Aufstieg. So wie die Ruhrpott Baskets Herne, die die Tabelle der Damen-Landesliga 5 mit 30 Punkten vor dem Herner TC III (24) und BSV Wulfen (24) anführen.

Saisonaus: hier eine Szene des Landesliga-Derbys zwischen Herner TC III (am Ball Lea-Friederike Schulte-Göcking) und den Ruhrpott Baskets Herne.
Saisonaus: hier eine Szene des Landesliga-Derbys zwischen Herner TC III (am Ball Lea-Friederike Schulte-Göcking) und den Ruhrpott Baskets Herne. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Umgekehrt gilt diese Regelung auch für die Teams auf den Abstiegsplätzen.

In beiden Fällen können Mannschaften aber noch eine Wildcard für den Aufstieg oder Klassenerhalt beantragen – wenn sie ihr jeweiliges sportliches Ziel rechnerisch noch hätten erreichen können, falls die Saison fortgeführt worden wäre.

Wildcard bis 6. Mai zu beantragen

Eine Wildcard muss bis 6. Mai (Eingangsdatum) beantragt werden. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, erhält die Mannschaft eine Wildcard für die Anwartschaft auf die entsprechende Liga.

Möglicherweise, so der WBV, werden Spielklassen aufgestockt. Der Verband teilt mit: „Die Wildcardregelung bedeutet zugleich aber auch eine hohe Belastung für den Spielbetrieb in der kommenden Saison. Alle sind aufgefordert, mit dieser Regelung verantwortungsvoll umzugehen und die Chancen auf eine andere, bessere Platzierung realistisch einzuschätzen. Die genaue Umsetzung wird in der Ausschreibung für die Saison 2020/2021 geregelt werden.“

Jugend: Ligeneinteilung nach Rangliste

Die Finalspiele im WBV-Pokalwettbewerb der Damen und Herren sind noch nicht abgesagt worden. Eine Entscheidung darüber werde es im Mai zusammen mit den betroffenen Vereinen geben.

Auch interessant

Die Jugendligen (Regional-, Ober- und Landesliga) werden mit Übernahme der aktuellen Tabellen beendet. Die Ligeneinteilung für die Saison 2020/21 erfolgt komplett über Ranglisten.

„Wir sehen in der aktuellen Situation keine andere Lösungsmöglichkeit für den Jugendbereich, um ein unkompliziertes Fortbestehen sicherzustellen, keine zusätzliche Belastung im Spielbetrieb zu schaffen und Planungssicherheit zu haben“, teilt der WBV dazu mit.