Ruhrstadt Herne empfängt Velbert mit Lars Hielscher – den möchte Nicholas Tio im zweiten Anlauf bezwingen. Beide Teams haben personelle Probleme.
TTC Ruhrstadt Herne – SV Union Velbert. Am Karnevalswochenende ruht allgemein der Spielbetrieb im Tischtennis. Eine Ausnahme bilden dabei die Bundesligen. Auch für Drittligist Ruhrstadt Herne geht es am Sonntag mit der Partie gegen den SV Union Velbert (Ruhrstadtarena, 15 Uhr) weiter.
Nach den beiden Siegen gegen die Abstiegskonkurrenz aus Siek und Schwarzenbek stehen die Ruhrstädter zum ersten Mal in dieser Saison nicht auf einem Abstiegsplatz.
Gäste aus Velbert sind durchaus schlagbar
Zwar wurden sie am vergangenen Wochenende durch den SV Siek, der überraschend drei Punkte aus den beiden Begegnungen gegen Champions Düsseldorf (5:5) und Velbert (6:4) holte, vom viertletzten Platz verdrängt. Aber noch liegen sie mit 9:17 Punkten vor Hannover 96 (8:16) und dem TSV Schwarzenbek (6:22).
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Eine Möglichkeit, sich diesen Platz wieder zurückzuholen, ergibt sich vielleicht am Sonntag.
Denn dass die Gäste aus dem Bergischen schlagbar sind, hat nicht erst deren Niederlage gegen Siek gezeigt. Auch die Herner hatten beim 4:6 im Hinspiel durchaus ihre Chancen.
Michael Tauber und Adar Alguetti stehen Hernern nicht zur Verfügung
Allerdings müssen die Gastgeber diesmal auf Michael Tauber verzichten und auch Adar Alguetti, der in den beiden vorigen Spielen eingesetzt wurde, ist längst wieder in den USA und steht nicht zur Verfügung.
Für diese beiden rücken Miikka O´Connor und Nemanja Gambiroza nach und komplettieren zusammen mit Nicholas Tio und Uros Gordic das Team.
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Aber auch Union Velbert hat personelle Probleme. Die Nummer zwei Constantin Cioti steht voraussichtlich nicht zur Verfügung, und ob man auf Ersatz aus der Zweiten zurückgreifen wird, ist zumindest zweifelhaft. Die hat nämlich zeitgleich ein wichtiges Spiel in der Regionalliga, wo sie zurzeit Tabellenführer ist und ihren angestrebten Aufstieg in die 3. Bundesliga möglicherweise nicht gefährden will.
Ex-Ruhrstädter Lars Hielscher ist schwer zu bezwingen
Ersatz käme dann aus der dritten Mannschaft. Die spielt in der NRW-Liga, und auf diesem Niveau können der formstarke Nemanja Gambiroza und erst recht Miikka O´Connor auf jeden Fall mithalten.
Im oberen Paarkreuz bekommen es Nicholas Tio und Uros Gordic mit Lars Hielscher und Patrik Klos mit anderen Kalibern zu tun.
Vor allem Ex-Ruhrstädter Lars Hielscher dürfte nur schwer zu bezwingen sein. Mit einer Bilanz von 18:6 ist er nach Philipp Floritz (Hertha BSC, 20:2) der zweitbeste Spieler der Liga.
Im Hinspiel hatte der junge Tio allerdings die Überraschung bereits auf dem Schläger, als er dem Routinier die beiden ersten Sätze abnahm und im vierten sogar Matchball hatte.
Nicholas Tio und seine Teamkollegen sind in guter Verfassung
Ruhrstadts Vorsitzender Arthur Schemp traut dem jungen US-Amerikaner, der in dieser Woche gemeinsam mit Uros Gordic in Hanau trainiert hat, durchaus zu, dem 40-jährigen, sechsfachen Deutschen Herren-Doppel-Meister erneut Paroli zu bieten.
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Schemp sagt: „Nicholas hat zuletzt erfolgreich zwei Turniere in Spanien und Portugal bestritten und auch die anderen sind in guter Verfassung. Vielleicht gelingt es uns ja endlich einmal, gegen eine der oberen Mannschaften zu punkten.“
Seine Mannschaft wird sicherlich besonders motiviert sein, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Schemp hat nämlich am Sonntag Geburtstag.