Herne/Wanne-Eickel. Die Stadt fördert Investitionen von Clubs in Herne und Wanne-Eickel in Neu-, Um- und Ausbauten. Ein Überblick.
Ende des vergangenen Jahres klingelte es in den Kassen der Herner und Wanne-Eickeler Sportvereine.
Das „Weihnachtsgeld“ kam aus der Stadtkasse, die damit Investitionen der Vereine in Neu-, Um- und Ausbauten fördert.
Exakt 127.500 Euro genehmigte der Kämmerer für das Haushaltsjahr 2019, alle „Finanzspritzen“ wurden vom Sportausschuss einstimmig gebilligt.
18 Einzelanträge liegen auf dem Tisch und werden anerkannt
18 Einzelanträge lagen auf dem Tisch der Sportverwaltung, jeder wurde geprüft und anerkannt. Anerkannt heißt, dass bis zu 50 Prozent der Kosten jeder Maßnahme bezuschusst werden können.
Auch in den kommenden Jahren soll der Betrag von 127.500 Euro zur Verfügung gestellt werden, da viele Initiativen der Vereine noch nicht abgeschlossen sind.
Gesamter Maßnahmenkatalog umfasst die Summe von 720.000 Euro
Der gesamte Katalog der bewilligten Maßnahmen hat unterm Strich die stolze Summe von 720.000 Euro stehen, „bis auf Weiteres“, so die Sportverwaltung, solle es daher auch keine weiteren neuen Förderzusagen geben.
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„Allerdings“, so Sportdezernent Johannes Chudziak, „wird die Situation Jahr für Jahr aufs Neue überprüft“. Einige Beispiele der Förderungen im vergangenen Jahr.
Herner EV
Der Verein musste dringend die Kälte- und Heizungsanlage in der Eissporthalle im Gysenbergpark modernisieren.
Die Gesamtkosten lagen bei 215.000 Euro, gefördert wurde gemäß den Richtlinien die Hälfte der Summe. 66.500 Euro hatte der HEV bereits auf dem Konto, 41.000 Euro, und damit der Löwenanteil des „Weihnachtsgeldes“, kamen im vergangenen Jahr hinzu.
TC Parkhaus Wanne-Eickel
Der Wanne-Eickeler Tennisverein investierte kräftig in seine Anlage an der Reichsstraße. Dazu gehörte eine Dachsanierung, aber auch der Bau von zwei neuen Außenplätzen mit einem besonderen Belag, der im Gegensatz zu normalen Aschenplätzen im ganzen Jahr bespielt werden kann.
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Die gesamte Förderung für diese Projekte liegt bei über 150.000 Euro, bislang bezuschusst wurden ca. 140.000 Euro, davon etwas mehr als 15.000 Euro in 2019.
Die Förderung, so die Verwaltung, könnte in diesem Jahr abgeschlossen werden – offen ist noch ein Betrag von knapp 9.000 Euro.
MGC RW Wanne-Eickel
Der Club, der in diesem Jahr im August Gastgeber einer Weltmeisterschaft ist, hat die ehemaligen Tennisplätze am Heisterkamp in eine Filzgolfanlage umgebaut.
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Dieses Projekt wurde von der Stadt mit 32.500 Euro bezuschusst, die Restzahlung von etwas mehr als 12.000 Euro floss im vergangenen Jahr auf das Konto der Kleingolfer.
Wassersportverein Herne 1920
Die Anlagen der Wassersportler in Horsthausen waren nicht mehr zeitgemäß und wurden in verschiedenen Bauabschnitten saniert.
Die Stadt bewilligte eine Gesamtförderung von 170.750 Euro, ca. 78.000 Euro hat der Verein bereits verbucht, davon 15.000 im vergangenen Jahr.
Ab 2020 ist eine Erhöhung der jährlichen Fördersumme vorgesehen, denn noch fehlen ca. 92.000 Euro in der Kasse des WSV.
Weitere Projekte, die gefördert werden, sind unter anderem: Neubau eines Krafttrainingsraumes beim Ruderverein Emscher, die Sanierung der Heizungsanlagen beim TC Grün-Weiß Herne und beim TC Friedrich der Große, die Dachsanierung des Vereinsheimes mit Schießstand beim BSV Holthausen sowie Modernisierungsmaßnahmen im Vereinsheim der Wanner Sportfreunde.
Auf der Warteliste stehen Projekte des Vereins Canu-Touring Wanne 32/02 (neue Steganlage am Rhein-Herne-Kanal und der Bau von behindertengerechten Parkplätzen) sowie der Wanne-Eickeler DLRG, die „Stein auf Stein“ eine neue Garage als Lagerhalle bauen will.
Zuschüsse für Eigenleistungen
Nicht ganz so groß ist der „Topf“, aus dem die Sportverwaltung das Material für Eigenleistung der Vereine fördert. Hier kamen 2019 über 24.000 Euro zusammen, mit denen das „in die Hände spucken“ der Vereine unterstützt werden konnte.
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Gefördert wurde unter anderem der ASC Leone, der sein Clubheim erweiterte, aber auch der BC Herne-Stamm oder ETuS Wanne 28 für Renovierungsarbeiten in ihren Vereinsheimen.
Ganz geleert wurde der Topf allerdings nicht, denn im Etat standen 27.000 Euro zur Verfügung - über die verbleibenden knapp 3.000 Euro durfte sich der Stadtsportbund freuen.
Eine „freundliche Erinnerung“
Einige massive Beschwerden von Nachbarn führten vor einiger Zeit dazu, dass die Verwaltung alle Vereine, die städtische Sportplätze nutzen, über die erlaubten Öffnungszeiten der Vereinsheime informierte. „Und zwar als freundliche Erinnerung“, so Sportdezernent Johannes Chudziak.
Eine Vermietung der Vereinsheime für private Feiern sei an Wochenenden bis 20 Uhr oder bis 21 Uhr an Wochentagen „geduldet“.
Eine öffentliche „Werbung“ für die Vermietung von Clubräumen sei von den Vereinen zu unterlassen.