Wilczynski und Konarski treffen zum 2:1-Sieg des SV Sodingen über den Tabellenführer. Dabei steckt der SVS gleich mehrere Rückschläge weg.
SV Sodingen - SG Finnentrpp/Bamenohl 2:1 (0:1). Interimscoach Stefan Gosing hat offensichtlich den perfekten Ton getroffen. Sensationell war es nämlich ausgerechnet der SV Sodingen, der dem bis dato ungeschlagenen Tabellenführer SG Finnentrop/Bamenohl dessen ersten Saisonniederlage zufügte.
Vor dem vermeintlich aussichtslosen Unterfangen hatte Gosing seiner Mannschaft, soviel verriet er nachher, eine kräftige Dosis Mut geimpft sowie zwei zentrale Gedanken ausgearbeitet: 1. Unabhängig von der Tabellensituation ist trotzdem etwas möglich, und 2. Vielleicht wird Finnentrop uns ja auch unterschätzen.
Vorgeschichte: Rückstand, gesenkte Köpfe, Klatsche
Fast standesgemäß dann der Start in die Partie: 6. Minute und es hieß bereits 0:1. Doch verrückterweise war genau das vielleicht das Beste, das Sodingen passieren konnte. „Es ist trotzdem was möglich“ im eigenen Hinterkopf, war beim Gegner die Sache mit der frühen Führung wohl quasi schon durch.
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Die Sodinger Vorgeschichte war schließlich bekannt: Rückstand, gesenkte Köpfe, Klatsche. Der geübte Dreiklang war also eingeleitet - dachte man offenbar auf Seiten der Sauerländer.
Sodinger behielten diesmal kühlen Kopf
Doch entgegen aller Vorerfahrungen behielten die diesmal rot-weißen Sodinger kühlen Kopf. „Natürlich hab ich mir das Gegentor nicht gewünscht, aber damit hat man uns endgültig wach geschossen“, analysierte Stefan Gosing. „Die haben schon große Qualität, aber wir haben nicht viel zugelassen. Wir haben es immer wieder verstanden zu doppeln.“ Und nachdem man das Gefühl entwickelte, hinten alles unter Kontrolle zu haben, startete der SVS auch mutigere Aktionen nach vorne.
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In der Schlussphase der ersten Hälfte waren es Chahine Abdallah und Sebastian Freyni, die jeweils knapp eine Flanke von Julian Kaminski ins Zentrum und damit den möglichen Ausgleich verpassten. Schlussmann Robin Siebert wiederum, der in den Vorwochen immer wieder so stark unter Beschuss geraten war, wurde diesmal vor allem spielerisch eingebunden. Zu halten bekam er so gut wie nichts.
„Die Jungs sind nochmal stärker zurückgekommen“
Gosing nutzte die Pause und feilte am Schlachtplan. „Es war wichtig, dass wir uns nicht wieder so übertölpeln lassen wie in Lünen. Aber die Jungs haben gemerkt, dass es hilft, sich auf dem Spielfeld zu helfen. Und dann sind sie nochmal stärker zurückgekommen.“
Finnentrop hatte Sodingen wie erhofft unterschätzt und wusste nun nicht mehr zum Zuge zu kommen. Vier Minuten nach Wiederanpfiff war es Chahin Abdallah, der zu Jan Lucas Wilczynski durchsteckte und der junge Linksangreifer schloss eiskalt zum 1:1 ab. Sodingen blieb am Ball. Zunächst verpasste Freyni noch die Führungschance vom Elfmeterpunkt, nachdem Abdallah von den Beinen geholt worden war, dann holte Abwehrchef Dennis Konarski dies per Kopfball (62.) nach - 2:1.
Schlussphase wird zu leidenschaftlicher Abwehrschlacht
In der Folge lieferte sich Sodingen dann eine leidenschaftliche Abwehrschlacht. Finnentrop/Bamenohl packte spielerisch alles aus, was in der Kiste war. Doch die Sensation war nicht mehr abzuwenden. Auch Kaminskis Schulterverletzung (64.) konnte den Takt nicht mehr stören.
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„Der Sieg war kämpferisch unbedingt verdient“, fasste Stefan Gosing zusammen. „Finnentrop war spielerisch klar besser. Aber wir haben die ganze Zeit an uns geglaubt.“
SV Sodingen - SG Finnentrop/Bahmenohl 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 (6.) Schrage, 1:1 (49.) Wilczynski, 2:1 (62.) Konarski.
Sodingen: Siebert; Meißner, Felber, Konarski, Keysberg - Post, Bertram - Abdallah (72. Ajeti), Wilczynski (56. Drepper), Kaminski (64. Kniza) - Freyni (90. Fanenstich).
Schiedsrichter: Lars Bramkamp
Zuschauer: 50