Zum „Blaulichtduell“ traten die Feuerwehr-Landesauswahl und die Deutsche Polizei-Nationalmannschaft an. Auch ein Treffen der Eishockey-Familie.
Es geht los, wie es sich gehört. Wenn die Nationalmannschaft spielt, wird vor dem Spiel die Nationalhymne gespielt. Doch danach ist es genug mit dem offiziellen Teil. Der Puck soll so schnell wie möglich aufs Eis.
Es war das erste Duell zwischen der Polizeieishockey Nationalmannschaft und der Feuerwehr-Landesauswahl. Blaulicht auf dem Eis. Wo diese beiden Berufe sonst stetig Hand in Hand arbeiten, ging es dieses Mal ganz klar gegeneinander.
Der Boss der Feuerwehr nimmt es lockerer
Dies galt besonders für die Polizei, die sich momentan in der Vorbereitung für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Tschechien befindet. „Das Spiel ist eine gute Gelegenheit, um noch mal zu sichten und auszuwählen“, erklärte der Teamleiter des Polizei-Teams, Ingo Dungs. Daher nahmen Dungs und seine Mannschaft das Spiel durchaus etwas ernster als ihre Gegenüber. Es ging schließlich um „Fahrkarten für die WM“. Der „Boss“ bei der Feuerwehr, „Patty“ Schmitz, nahm es da etwas lockerer.
„Wir rechnen uns hier nichts aus. Es geht in erster Linie um den guten Zweck“, betonte er. Dennoch konnte er sich am Ende freuen, mit 8:5 (4:1; 2:3; 2:1) gewann die Feuerwehr.
Die räumliche Nähe ausgenutzt
Denn das Spiel war nicht nur ernste Vorbereitung oder reiner Spaß, es ging auch um die gute Sache. Die Einnahmen der Puckverkaufsaktion gingen an das Lukas Hospiz in Herne und die Ruhrtal Engel Witten. Aber warum gerade Herne? „Da aktuell der Deutschland-Cup in Krefeld stattfindet und einige Spieler hier aus der Gegend kommen, wollten wir die räumliche Nähe ausnutzen“, so Dungs.
Ganz gleich, wer auf Herne angesprochen wurde, jeder hatte eine Geschichte, eine Verbindung zur Stadt. Zum Beispiel Bodo Gutt, der Trainer der Nationalmannschaft, der in Herne mit Eishockey aufgewachsen ist und als „Lokalpatriot“ immer noch die Spiele des HEV verfolgt.
„Schön, wenn mal keine Hektik ist“
Oder Polizei Hauptkommissar Heinrich Klaas, der als Kind jedes Wochenende in der Halle verbrachte, mittlerweile aber nur noch dienstlich vor Ort sein kann. „Es ist schön, wenn mal keine Hektik ist“, sagte er mit Blick ins Rund. Es gäbe noch hundert andere Versionen dieser Geschichte. Die große Eishockey-Familie in ihrem natürlichen Umfeld.
Eine, die die Halle des HEV rein privat bestens kennt und natürlich mit HEV-Trikot bekleidet war, war Lea Reitemeier. Mit ihrem Vater Michael „nimmt sie jedes Heimspiel mit“. Beide stellten sich auf die Seite der Nationalmannschaft. Irgendwie klar, Michael Reitemeier war selbst Polizist und hatte sichtlich Spaß.
Teamarbeit für einen gelungenen Abend
„Hätte es das in den 80er-Jahren schon gegeben, wäre ich sicherlich auch dabei gewesen. Der Stock ist zwar etwas größer, aber das hätte ich sicherlich auch hinbekommen“, lachte der 1. Vorsitzende des Mini-Golf-Clubs Wanne.
Zwar hatte die Polizei-Mannschaft ohrenscheinlich die meisten Fans dabei, doch die Unentschlossenen schlugen sich schnell auf die Seite des vermeintlichen Underdogs. Bei jeder Großchance, jedem Tor der Feuerwehr wurde es laut. So hatten beide Teams am Ende doch wieder zusammengearbeitet, um den Zuschauern einen schönen Abend zu bescheren.