Herne. Das Late- Entry-Turnier der RSG wächst auch bei der dritten Auflage – jetzt ist es voll. Dabei: Profis, Amateure, Jugendliche und ein alter Hase.

Wer auch immer an diesem Wochenende zufälligerweise ein Königreich dabei hatte, der hatte die freie Auswahl. Doch ob das jeweilige Gegenüber für so ein Tauschgeschäft offen gewesen wäre, steht zumindest zur Diskussion. Beim Late Entry der RSG Herne-Börnig kamen zum dritten Mal Amateur- und Profi-Reiter zusammen. Wie schon im vergangenen Jahr wuchs das Turnier. Über 200 Dressur- und Springreiter kamen bei dieser Ausgabe auf dem Reitanlage Egert zusammen, um noch letzte Ranglistenpunkte für die Saison einzufahren.

Einigermaßen begeistert zeigte sich daher auch Steffen Stegemann, Lebensgefährte von Egert-Tochter Isabel und Mitorganisator. „Es ist alles so wie es sein soll. Das Starterfeld ist gut und fast alle Prüfungen sind voll“, erklärte er während im Hintergrund die Springprüfungen vonstattengingen.

Hubertus-Reiter staubt den größten Erfolg ab

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Daher ist es auch relativ unwahrscheinlich, dass das Late Entry im kommenden Jahr noch sehr viel mehr wachsen wird. Irgendwann sei einfach eine natürliche Startergrenze erreicht, wenn man das Turnier noch im gleichen (Zeit-)Rahmen über die Bühne bringen will.

Unter den über 200 Startern fanden sich auch 12 Herner Reiter (Vier von der RSG Herne-Börnig; acht vom RFZV St. Hubertus). Im stadtinternen Duell hatte die RSG zwar nach reinen Platzierungen die Nase vorn, doch staubte Hellmuth Gille von St. Hubertus den wohl größten Erfolg ab.

Herner Reiter können sich platzieren

In der Punktespringprüfung Kl. M* mit Joker und in der Springprüfung Kl. M* mit Stechen konnte er sich jeweils platzieren. Mit Rang Fünf im Punktespringen und Platz Sechs in der Springprüfungen feierte Gille einen tollen Erfolg. Ganz vorne landeten in der Punktespringprüfung Alexander Potthoff (ZRFV Bösensell) und in der Springprüfung Michael Hagemann (ZRFV Appelhülsen).

In der höchsten Dressurprüfung, der Klasse M* setzte sich Tabea Neuhaus (ZRFV Schwerte) gegen ihre Konkurrenz durch.

Obwohl das Late Entry eigentlich für Profi-Reiter gedacht ist, haben auch einige Jugendliche den Weg ins Starterfeld gefunden. „Das Niveau ist hier schon ein wenig höher als bei der Stadtmeisterschaft“, beschreibt Stegemann die Herausforderung für die Jugend. Ein alter Hase ließ es sich aber ebenfalls nicht nehmen, noch einmal bei der RSG vorbeizuschauen.

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79-Jähriger reitet in Herne eins seiner letzten Turnier

Alois-Adolf Schläger (79), der sich im kommenden Jahr vom Turnierreiten verabschieden wird, nahm das Late Entry gerne mit.

„Ich mag solche Turniere. Da hat man keine so lange Pause im Winter“, fasste er wohl die Gefühlslage so ziemlich jeden Reiters zusammen. Nach ziemlich genau 52 Jahren im Sattel und über 2.000 Platzierungen war das Late Entry wohl eines der letzten Turniere für Schläger.

Erfreulicherweise kamen noch zwei Platzierungen hinzu. In der Springprüfung Kl. L belegte eer für die Turniersport- und Pferdefreunde Essen den ersten Rang. In der Punktespringprüfung Kl. M* mit Joker schaffte er es auf Platz Zehn. Mit solchen Erfolgen fällt der Abschied dann vielleicht doch etwas leichter.

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