Herne. Wanne 11 hat im Pokalspiel bei RWT Herne alles im Griff, tut sich aber mit dem Toreschießen schwer – einfach passend, wie das erste Tor fiel.

Der Knoten bei den Angreifern des SV Wanne 11 ist im Kreispokal nicht mit einem lauten Knall geplatzt – das wäre aber vielleicht auch zu viel verlangt gewesen gegen RWT Herne: Wanne kam weiter, der A-Ligist machte dem Landesligisten aber das Leben schwer, so dass am Ende des Abends beide Trainer zufrieden waren. Wie Wanne in Führung ging, passte dabei zum Spiel.

„Das war okay, wir haben alles versucht“, meinte RWT-Trainer Serhat Takan nachher, „aber wir pfeifen personell aus dem letzten Loch und Wanne 11 hat natürlich mehr individuelle Klasse.“ Von der allerdings lange nicht viel zu sehen war.

Wenig Chancen für Wanne 11 vor der Pause

Es war nicht der größte Pokalabend der Elfer, aber es war am Ende ein souveräner und abgezockter Auftritt. Der SV 11 machte zwar von Beginn an das Spiel, mehr als Viertelchancen sprangen dabei anfangs aber nicht heraus.

Die Höhepunkte vor der Pause: Ein Kopfball von Akbaba, der abgefälscht wurde und auf die Latte titschte sowie eine verunglückte Flanke, die RWT-Keeper Hikmet Öztürk noch so eben abfing.

Auch interessant

Franko Pepe meinte: „Natürlich haben wir uns etwas schwer getan, aber wir haben in der Aufstellung auch etwas herumprobiert, RWT stand dabei tief und hat es auch gut gemacht.“ In der zweiten Halbzeit wurde der Wanne Plan aber klarer erkennbar.

Ein Eigentor und Benkovic sorgen für die Vorentscheidung

Immer wieder spielten sie diagonal auf die Außen oder steil die Linie entlang, um den Ball dann in die Mitte zu geben – und das klappte dann auch, wenn es auch kein Wanner Angreifer war, der das erste Tor des Abends machte. Fatih Akkaya versuchte per Flugkopfball, eine Flanke von rechts zu klären – und versenkte den Ball unhaltbar im kurzen Eck. Dass die Elfer durch ein Eigentor in Führung gingen, das passte.

Auch interessant

Zwar fiel kurz drauf das zweite Tor: Eine zu lang geratene Flanke legte Gidaszewski direkt in die Mitte ab, Ivan Benkovic versenkte knallhart zum 2:0. Damit war das Spiel im Prinzip durch, aber RWT wollte sich noch nicht geschlagen geben – und Wanne 11 nutzte seine Chancen nicht, das Spiel endgültig zu entscheiden.

Wanne 11 verpasst es, seine Konter besser auszuspielen

Meist hatte Wanne (hier Maiwald) den Ball, Gökyar und RWT liefen hauptsächlich hinterher und machten den Elfern so das Leben schwer.
Meist hatte Wanne (hier Maiwald) den Ball, Gökyar und RWT liefen hauptsächlich hinterher und machten den Elfern so das Leben schwer. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Durchschaubare und schlecht abgestimmte Steilpässe, abgerutschte Flanken, halbherzige Kopfbälle – die Konter sahen anfangs zwar gut aus, irgendwas war aber immer, was den Erfolg verhinderte. RWT bestrafte das aber nicht.

Der A-Ligist kämpfte tapfer, bemühte sich auch nach vorne zu spielen, wurde aber letztendlich kaum torgefährlich – erst der Alu-Knaller von Oguzhan Türkoglu war ein später Wachmacher (82.).

Auch interessant

Zwei Alu-Treffer in den letzten Minuten

Auf der anderen Seite traf Peter Adamek ebenfalls noch Aluminium, dann war es vorbei, die Elfer hatten ihr Viertelfinal-Ticket in der Tasche – das war das, worauf es Franko Pepe ankam.

„Insgesamt war es gut so, wir wollten weiterkommen und haben verdient gewonnen“, meinte er. Serhat Hakan wollte dem nicht widersprechen, sprach auch von einem „verdienten“ Ergebnis und nahm das Positive mit: „Eine besseres Training kann es für uns gar nicht geben.“

Während RWT ein schweres Heimspiel gegen Habinghorst vor sich hat, spielen die Elfer am Wochenende auswärts: Am Sonntag geht es zum SV Horst 08.

Auch interessant