Enttäuschender Saisonauftakt für Hernes Tischtennismannschaften: TTC Ruhrstadt II und beide Bezirksligateams des TTC Vöde müssen gratulieren.
Die Tischtennissaison 2019/20 begann ganz und gar nicht nach dem Geschmack der Herner Vereine. Während NRW-Ligist TTC Herne-Vöde erst am nächsten Samstag und das Drittligateam des TTC Ruhrstadt Herne sogar noch eine Woche später zum Schläger greifen, gab es für die übrigen höherklassigen Mannschaften ausnahmslos Niederlagen.
Verbandsliga: TTC Ruhrstadt II - DJK TTR Rheine 4:9. Das hatte sich der Aufsteiger ganz anders vorgestellt. „Das war kein guter Auftakt. Wir sind sehr enttäuscht und hatten uns viel mehr vorgenommen“, bilanzierte TTC-Vorsitzender Arthur Schemp die unerwartet deutliche Heimspielpleite. Insgeheim hatte man gehofft, nach dem souveränen Titelgewinn in der Bezirksliga und der Verstärkung durch Tobias Maciejok auch eine Liga höher oben mitspielen zu können. Da die Spielstärke vieler Gegner aber nicht so recht einzuschätzen sei, betrachtete Schemp, im Vorjahr selbst fester Bestandteil des Meisterteams, die Partie gegen Rheine als wichtigen Gradmesser für die eigene Konkurrenzfähigkeit.
Umso ernüchternder fiel sein Fazit aus. „Keiner hat bei uns seine volle Leistung abgerufen“, urteilte Schemp und sah dafür unterschiedliche Gründe. So sei Nemanja Gambiroza erst am Tag vor dem Spiel aus dem Urlaub zurückgekehrt, der angehende Mediziner Tobias Maciejok stecke mitten im Examensstress. Beiden Spitzenspielern fehlte daher etwas die Sicherheit in ihrem Spiel. Deshalb wollte Schemp die Niederlage auch nicht zu hoch bewerten. „Ich denke schon, dass wir am Ende im guten Mittelfeld landen können“, meinte der Vorsitzende. „Die Qualität dafür ist auf jeden Fall da.“
Gegen Rheine lief von Beginn an alles gegen die Gastgeber. In den Doppeln gelangen nur zwei Satzgewinne, schnell lag man mit 0:3 hinten. Diesem Rückstand lief der TTC vergeblich hinterher. In der ersten Einzelrunde gab es in allen drei Paarkreuzen einen Sieg und eine Niederlage, und nachdem Gambiroza sein Team auf 4:7 herangebracht hatte, mussten Maximilian Bäker und Jasper Reinbothe in der Mitte gratulieren und Rheine stand als Sieger fest.
TTC Ruhrstadt II: Maciejok 1:1, Gambiroza 1:1, Bäker 1:1, Reinbothe 0:2, Schindler 1:0, Görgülü 0:1; Maciejok/Bäker 0:1, Gambiroza/Görgülü 0:1; Reinbothe/Schindler 0:1.
Bezirksliga: TTC Herne-Vöde II - RW Stiepel 7:9. Fast vier Stunden lang lieferten sich beide Teams einen spannenden Schlagabtausch, am Ende standen die Vöder trotz einer zwischenzeitlichen 6:3-Führung mit leeren Händen da. In den entscheidenden Phasen fehlte ihnen schlicht das Glück. So mussten sich die Vöder fünfmal im finalen fünften Satz geschlagen geben,
Mit einem 1:2-Rückstand aus den Doppeln starteten die Gastgeber in die Einzel, wo sie zunächst klare Vorteile hatten. Bis auf Werner Kluger brachten alle Vöder ihr erstes Einzel auf die Habenseite. Die zweite Runde zeigte dann ein komplett anderes Bild. Jetzt war es allein Routinier Kluger, der als Sieger vom Tisch kam. Bei 7:8 sollten Thomas Möller/Thomas Seeberger im Schlussdoppel wenigstens noch einen Punkt retten. Sie kämpften sich nach einem 0:2-Satzrückstand auch in den entscheidenden fünften Durchgang, zogen hier aber mit 9:11 unglücklich den kürzeren.
TTC Vöde II: Vethacke 1:1, Möller 1:1, Seeberger 1:1, Kluger 1:1, Reckmeier 1:1, Marskie 1:1; Möller/Seeberger 0:2, Vethacke/Reckmeier 1:0, Kluger/Marske 0:1.
TuS Rahm - TTC Herne-Vöde III 9:4. Ohne echte Siegchance war Vödes Dritte. Nach einem schnellen 1:5-Rückstand kamen die Gäste zwar noch einmal auf 4:5 heran, doch gerade an den oberen Positionen waren die Dortmunder einfach einen Tick besser besetzt und gestatteten den Gästen in den letzten vier Einzeln noch ganze zwei Satzgewinne.
TTC Vöde III: Fanenbruck 0:2, Schüller 0:2, Schmidt 1:1, Flacke 0:2, Feldmann 1:0, Poltrock 1.0; Schüller/Schmidt 0:1, Fanebruck/Poltrock 0:1, Flacke/Feldmann 1:0.