Herne. Für den Gastgeber war der 20. Cranger-Kirmes-Cup ein schwieriges Turnier. Wegen des Stadions, des Wetters, Thorsten Legat und der Roten Karten.
Es passte, dass bei der Siegerehrung des Cranger-Kirmes-Cups am Samstagabend auch noch die Technik nicht ganz mitspielte. Das Mikrofon knirschte, knackte und quietschte, so dass die Botschaft von Sodingens Paul Winger nur gebrochen herüberkam: Ausdrücklich bedankte er sich bei Uwe Heinicke und dem SC Westfalia, dass das Turnier nach der Sperrung des Sodinger Rasenplatzes am Schloss stattfinden konnte. „Der Ruhrpott hält zusammen!“
Wenige Meter daneben erklärte SCW-Trainer Christian Knappmann seinem Erkenschwicker Kollegen Ahmet Inal: „Bei einem normalen Freundschaftsspiel nimmt man einen Spieler eher runter oder der Schiedsrichter lässt halt etwas durchgehen. Aber das geht bei so einem Turnier nicht.“ Nach vier Platzverweisen in drei Tagen ist Knappmanns Zuneigung zum ernsthaft geführten Kirmes-Cup sicher nicht gewachsen.
„Es ist sicherlich nicht alles optimal gelaufen“
Mitorganisator Reinhard Wilke zog ein gespaltenes Fazit, für die Sodinger war es eine schwierige Ausgabe: „Es ist sicherlich nicht alles optimal gelaufen“, meinte er, aber auch: „Ein ehrliches, großes Dankeschön geht an Westfalia. Was Uwe Heinicke und der Verein uns an Unterstützung geleistet haben, war phänomenal.“ Trotzdem: Mit dem Spielort fingen die Probleme an.
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Nicht nur, dass in Herne statt Sodingen gespielt werden musste. Die Zuschauerzahlen waren für die Sodinger enttäuschend. Beim Halbfinale am Donnerstag ließ sich das mit der Hitze erklären. Aber weniger als 300 zahlende Zuschauer beim Herne-Wanne-Finale am Samstag waren weniger als erwartet (dazu kamen immerhin viele Schausteller und geladene Gäste). Dann die Bövinghausen-Nummer.
Bövinghausen-Absage als Tiefpunkt des Turniers
Erst sagte der TuS um Trainer Thorsten Legat das letzte Vorrundenspiel ab, dann schickte Klubboss Ajan Dzaferoski auch noch scharfe Kommentare. Das sei „einmalig“ und „peinlich“, befand Winger in seiner Ansprache. „Wir hoffen, dass so etwas nie wieder vorkommt.“
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Dass im Finale nicht nur sportliche Schlagzeilen geschrieben wurden, kam dann obendrauf – auch, wenn der Veranstalter für fast alles davon keine Verantwortung trägt.
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