2:2 trennt sich der SC Westfalia Herne vom VfL Kemminghausen. Dabei debütiert ein neuer Torhüter. Lukas Lingk kommt aus der Schalker U19.
Da gingen sie verstreut über den Platz, es gab nicht mehr viel zu sagen. 2:2 (2:0) trennten sich die Oberliga-Fußballer des SC Westfalia Herne im Testspiel vom Bezirksligisten VfL Kemminghausen, aber das Ergebnis war an diesem Tag nicht das wichtigste: „Wir wollten heute vieles ausprobieren“, sagte Westfalia-Trainer Christian Knappmann hinterher. „Was nützt es mir, wenn ich in der Vorbereitung in jedem Spiel auf Ergebnis spiele?“ Eine rhetorische Frage, zu der es natürlich auch genug Antworten gab.
Denn Erkenntnisse habe es einige gegeben, so Knappmann. Zum Beispiel, dass ohne Maurice Temme (pausierte vorsichtshalber) und Enes Schick (ging zur Halbzeit raus) der Westfalia bei schnellem, steilem Spiel nach vorne die Absicherung nach hinten fehlt.
Gute Konterchancen für den Gast in Halbzeit zwei
Die Gäste aus Kemminghausen zeigten es den Hernern in der zweiten Halbzeit auf, als sie nicht nur zu ihren beiden Treffern, sondern auch zu weiteren guten Konterchancen kamen.
Eine kurze Zeit versuchten sich die Herner in einer 3-1-4-2-Ordnung, korrigierten das aber schnell. Und, um einen Spieler rauszugreifen, sagte Knappmann: „Nicolai Pakowski hat die ersten drei Spiele komplett durchgespielt. Der war heute eigentlich mausetot, aber ich habe ihn noch mal auflaufen lassen. Weil ich ihn auf ein anderes Level bringen will.“
Smykacz und Uzun treffen zur Herner 2:0-Führung
In der ersten Halbzeit brauchten die Herner bis zur 18. Minute bis zur ersten Torchance, als Philipp Rößler auf Michael Smykacz flankte, der Herner Stürmer köpfte über den Winkel. Vier Minuten später dann zog Nazzareno Ciccarelli an, schoss und Marvin Kröger im VfL-Tor lenkte den Ball an den Innenpfosten. Den Abpraller verwandelte Smykacz zum 1:0. In der 39. Minute dann war Kaniwar Uzun, Neuzugang vom Holzwickeder SC, frei durch und schloss souverän zum 2:0 für die Westfalia ab.
„Wir haben nun drei richtig gute Torhüter“
In der Pause wechselte Knappmann dreimal, und die Kemminghauser kamen öfter als zuvor mit Kontern vor das Herner Tor, in dem erstmals Lukas Lingk, Neuzugang der Herner aus dem U19-Bundesligateam des FC Schalke 04, stand. Er war bei beiden Treffen der Gäste durch Ardit Ajvazi (60.) und Centurion Emukpaire (62.) chancenlos.
Mit Lukas Lingk ist nun der letzte Platz im Kader der Westfalia besetzt, einen weiteren Keeper neben Ricardo Seifried und Lukas Jacob hatte die Westfalia noch gesucht. „Wir haben nun drei richtig gute Torhüter“, sagt Hernes Sportlicher Leiter Tim Eibold. „Wenn man die Chance hat, einen Spieler aus der besten U19 in Deutschland zu holen, dann muss man sie nutzen. Lukas ist fußballerisch top ausgebildet.“
Turnier um den Cranger-Kirmes-Cup im Stadion am Schloss
Ab dem kommenden Donnerstag geht es für die Westfalia mit dem 20. Turnier um den Cranger-Kirmes-Cup weiter, der diesmal vom Glück-Auf-Stadion des SV Sodingen ins Stadion am Schloss verlegt wird. Keinen Zweifel lässt Westfalia-Trainer Christian Knappmann daran, dass die dann anstehenden Begegnungen – zunächst in der Vorrunde gegen den DSC Wanne-Eickel, SV Sodingen und SV Wanne 11 – wieder Spiele sind, in denen es auch immer um das Ergebnis gehen wird. „Das hat für uns einen ganz anderen Stellenwert“, so Knappmann.