Der SC Westfalia Herne gewinnt mit 2:1 beim FC Brünninghausen und schafft den Klassenerhalt. Dabei ging auch ein besonderer Plan auf.

Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Spieler des SC Westfalia Herne ein Spiel mit einem Tor in der Nachspielzeit erlebten. Oft genug hatten sie bedröppelt aufs Grün geguckt, während die Gegner ihre späten Siegtreffer bejubelten. Mittwochabend, im Spiel beim FC Brünninghausen, war’s anders herum. In der vierten Minute der Nachspielzeit schloss Mücahit Deniz einen Konter zum 2:1 ab, und es waren die Herner, die über den Kunstrasen tollten.

Geschafft: Christian Knappmann war hochzufrieden mit dem Spiel seines Teams beim 2:1-Sieg in Brünninghausen.
Geschafft: Christian Knappmann war hochzufrieden mit dem Spiel seines Teams beim 2:1-Sieg in Brünninghausen. © Rainer Raffalski

„Wir haben jetzt aus 18 Spielen 36 Punkte geholt, schon fast eine Aufstiegsbilanz“, grinste Westfalia-Trainer Christian Knappmann, der wie seine Spieler erleichtert und froh über den endgültig geschafften Klassenerhalt war. Mit jetzt 42 Punkten, übrigens fünf mehr als in der gesamten Vorsaison in der Oberliga, wie Christian Knappmann anmerkte.

Mit Deniz hatte ein eingewechselter Spieler getroffen, die Herner Führung hatte mit Niclas Grzelka ein A-Jugendspieler besorgt: „Das zeigt, wie stark unser Kollektiv ist“, so Knappmann.

Plan mit 4-1-5-Formation ging auf

Vor der Abwehr mussten die Herner umbauen, weil Andreas Ogrzall verletzt ausgefallen war und Maurice Temme gesperrt fehlte. Die Herner schickten diesmal eine 4-1-5-Formation auf den Kunstrasen in Hombruch, mit Enes Schick als einzigem Sechser vor der Abwehrkette und Michael Smykacz als Sturmspitze in einem Fünfer-Mittelfeld. Die Pässe auf Arif Et und Florian Gondrum sollten unterbunden werden – der Plan ging insgesamt auf.

Zum Einlaufen beider Mannschaften lief die Titelmusik aus dem Boxerdrama „Rocky“, aber ein Punch gelang beiden Mannschaften in der ersten Halbzeit nicht, auch angezählt wurde keines der beiden Teams. Nach Zuspiel von Nazzareno Ciccarelli fehlte Westfalia-Stürmer Michael Smykacz eine Fußspitze, um an der Grenze zum Fünfmeter-Raum den Ball unter Kontrolle zu bekommen (16.), und auf der anderen Seite hielt Hernes Torhüter Ricardo Seifried einen Schuss von Robin Gallus. Bei weiteren Versuchen verfehlten Gallus, Arif Et und Florian Gondrum mal mehr, mal weniger knapp.

Mücahit Deniz schließt Konter zur Entscheidung ab

Ins offene Messer wollten beide Mannschaften nicht im Kampf um entscheidende Punkte für den Klassenerhalt laufen. In der 48. Minute setzte Brünninghausens Can Sakar den Ball bei seinem Freistoß auf die Latte, Westfalia-Stürmer Michael Smykacz wurde frei durch von Brünninghausens Torhüter Azmi Alisic gestoppt. Eine Minute nach seiner Einwechslung (65.) leitete dann Bilal Abdallah die Herner Führung über die rechte Seite ein. Seine Flanke köpfte ein Brünninghauser hinüber auf Niklas Grzelka, und der schoss den Ball zum 1:0 der Gäste ein.

Brünninghausen zog jetzt auch an und drehte offensiv an der Schraube, durch zwei ebenfalls gerade vorher eingewechselte Spieler mit Erfolg. Nino Saka legte zurück auf Kingsley Nweke, der zum 1:1-Ausgleich verwandelte (78.).

In der Schlussphase hielt Seifried sein Tor blitzsauber – Mücahit Deniz schloss dann nach der Vorarbeit von Ilias Anan ab und traf fürs Kollektiv.

Tore: 0:1 (66.) Grzelka, 1:1 (78.) Nweke, 1:2 Deniz (90.+4).

Brünninghausen: Alisic; Schröder, Lötters (77. Nweke), Kruse, Gondrum, Et, Sakar, Sahin, Gallus, Elmoueden, Kösecik (69. Saka).

Herne: Seifried; Rößler, Duyar, Haar, Pulver – Schick – Hatano (65. Abdallah), Ciccarelli (85. Cakir), Anan, Smykacz, Grzelka (68. Deniz).

Schiedsrichter: Westbeld (Gütersloh).