Nur mit einem Sieg an diesem Mittwoch in Keltern wahrt der Herner TC die Chance auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft in der DBBL.

In Keltern haben sie die Formel zur Meisterschaft in der DBBL, zur Titelverteidigung, nach ihrem ersten Sieg in eigener Halle zum Auftakt der Finalserie gegen den Herner TC schon gelöst. „Ein Heimsieg zum Auftakt, dann wollen wir ein Spiel in Herne klauen und am 1. Mai daheim alles klar machen“, hatte Kelterns Vereinschef Dirk Steidl nach dem 70:59-Sieg der Rutronik Stars im ersten Spiel gesagt. Dass diese Rechnung nur bis zum vergangen Sonntag aufgegangen sein soll, dafür will der Herner TC an diesem Mittwoch, 1. Mai, sorgen: Spiel vier des Finales steigt um 16 Uhr in Keltern.

Gut vorbereitet sein und alles geben, ist die Devise von Trainer Marek Piotrowski, hier mit seinen Spielerinnen (v.l.) Emina Karic, Beatrice Attura und Natalie Burton.
Gut vorbereitet sein und alles geben, ist die Devise von Trainer Marek Piotrowski, hier mit seinen Spielerinnen (v.l.) Emina Karic, Beatrice Attura und Natalie Burton. © Klaus Pollkläsener

Diesmal ist der Herner TC auf Diebestour und muss zwingend Beute machen, sonst ist der Traum vom zweiten Gold nach dem DBBL-Pokalsieg vorbei. Ob der HTC den Schock der 73:74-Heimniederlage vom Sonntag verdaut hat? Es sei kein Schock zu verdauen gewesen, sagt HTC-Trainer Marek Piotrowski: „Wir haben gegen eine tolle Mannschaft gespielt und verloren, den Deutschen Meister und FIBA-Cup-Teilnehmer.“ Die Enttäuschung sei nach dieser knappen Niederlage groß gewesen, aber der Verlauf auch des verlorenen zweiten Heimspiels habe gezeigt: „Wir haben nichts zu verlieren. Der Unterschied im vorigen Spiel war nicht groß. Für uns ist alles möglich, dass wir das fünfte Spiel erzwingen.“

Für Herne ist es das Endspiel dieser Finalserie, um die Gold-Chance noch am Samstag in eigener Halle zu haben. Ob diese Ausgangslage noch ein paar Prozentpunkte extra bei seinen Spielerinnen abruft, darauf dürfte der HTC kaum angewiesen sein: „In diesen Spielen haben alle die Motivation und den Ehrgeiz haben, alles zu geben“, sagt Hernes Trainer.

Eine Sache von Physis und Nervenstärke

Die Hernerinnen haben sich schon am Dienstag auf den Weg Richtung Keltern gemacht, der Tanz in den Mai stand für sie am Abend, voll aufs Sportliche konzentriert, in der Trainingshalle auf dem Plan: „Wir werden uns gut vorbereiten“, kündigt Marek Piotrowski an.

Keltern hat nach dem Break dieser Finalserie in Herne am Sonntag die Chance, den Matchball vor eigenem Publikum zu verwandeln. „Das ist jetzt auch eine Sache von Physis und Nervenstärke“, sagte Christian Hergenröther, der Trainer der Rutronik Stars Keltern, nach dem zweiten äußerst knappen Playoff-Schlagabtausch innerhalb von drei Tagen in der Herner H2K-Arena.

Und auch er will, dass die Rechnung seines Vorsitzenden Dirk Steidl aufgeht: „Am Mittwoch soll und wird unsere Halle in Dietlingen brennen“, so Kelterns Trainer.

So weit der Plan der Gastgeberinnen. Der Herner TC wird für diese Finalserie seine eigene Rechnung haben.

>> Mögliches Spiel fünf am Samstag 18 Uhr in Herne

Gelingt dem Herner TC an diesem Mittwoch, 1. Mai, ein Sieg im vierten Finalspiel auswärts bei den Rutronik Stars in Keltern, steht es in der Serie Best of five 2:2.

In diesem Fall müsste ein fünftes Spiel über die Deutsche Meisterschaft der Basketballerinnen fallen, das am Samstag, 4. Mai (18 Uhr) in der Herner H2K-Arena ausgetragen werden würde.