Spitzenreiter Herner TC zwingt auch die starken Royals in die Knie und feiert einen souveränen 83:62-Sieg. Marburg und Wasserburg lassen Federn.
Es läuft bei Hernes Bundesliga-Basketballerinnen. Nach einer heiß umkämpften ersten Halbzeit setzten sich die HTC-Damen bei den TV Saarlouis Royals am Ende unangefochten mit 83:62 (38:36) durch. Weil zeitgleich die Verfolger Marburg und Wasserburg auswärts stolperten, bauten die Hernerinnen ihre Spitzenposition weiter aus und können nun schon mit einem Heimsieg gegen Freiburg am Karnevalssamstag Platz eins nach der Hauptrunde klarmachen.
Eine komfortable Situation, die Marek Piotrowski richtig genoss. „Jetzt werden sich in Herne einige Leute kneifen müssen. Aber wir sind die Nummer eins in Deutschland. Und darauf sind wir mächtig stolz“, sagte der HTC-Trainer und schob ein dickes Lob ans gesamte Team nach. „Saarlouis hat lange Zeit mit uns auf Augenhöhe gefightet. Genau darin zeigt sich der Charakter unserer Mannschaft, dass sie sich bei Schwierigkeiten nicht aus dem Rhythmus bringen lässt und sich von Minute zu Minute steigern kann.“
Royals treffen gut von Außen
Das war auch im Saarland nötig, verlangte der Tabellenzehnte dem Spitzenreiter doch einiges ab. „Das hatten wir nicht anders erwartet“, so Piotrowski. In der Anfangsphase kamen die Gäste mit der unkonventionellen Spielweise der Royals noch nicht richtig klar. „Da standen wir zu weit weg vom Gegner“, erkannte der Coach. Binnen weniger Sekunden zauberten Ariel Hearn und zweimal Angela Rodriguez drei Dreier in die Herner Reuse, so dass aus einem 4:4 (3.) eine 13:7-Führung (5.) der Royals wurde. Bis auf sieben Punkte bauten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung aus (20:13/9.), aber der HTC konnte durch Jordan Frericks und Loyce Bettonvil bis zum Viertelende noch auf 17:20 verkürzen.
Auch im zweiten Abschnitt blieb die Begegnung ganz eng. Bei den Gästen war es immer wieder Jordan Frericks, die erfolgreich zum Korb zog und allein in diesem Viertel zwölf Punkte sammelte. Zur Pause war bei einer Herner 38:36-Führung aber noch keinerlei Vorentscheidung gefallen.
Bissige Herner Defense
Nach Wiederbeginn änderte sich erstmal wenig. Erneut erwischte Saarlouis den besseren Start und machte aus dem 36:38 eine 43:40-Führung, so dass Piotrowski schon früh zur Auszeit bat, um nochmal nachzujustieren. Mit Erfolg. Noch bissiger kamen seine Mädels zurück aufs Parkett, verteidigten noch aggressiver und provozierten immer wieder Ballverluste der Royals. Im Angriff klappte allerdings noch längst nicht alles. Drei Minuten lang fiel kein Korb, dann beendete Frericks mit einem Dreier die Durststrecke. Auch die letzten sieben Punkte des Viertels zur Herner 56:44-Führung gingen auf das Konto des US-Girls.
Im Schlussviertel gelangen den Royals zwar noch einige Dreier, verkürzen konnten sie ihren Rückstand aber nicht mehr. Souverän spielte der Spitzenreiter den Sieg nach Hause. Den Schlusspunkt zum 83:62-Endstand setzte die junge Sarah Polleros mit einem Dreier.