Die Mannschaft des Herner ist EV ist nach dem 4:7 gegen Berlin in der Pflicht. Geschäftsführer Jürgen Schubert setzt ein weiteres Zeichen.

Nach dem indiskutablen Auftritt gegen Preussen Berlin ist die Mannschaft des Herner EV Fans, Vorstand und Trainer gegenüber in der Bringschuld. Ob es für die Gysenberger in der Tabelle trotz der peinlichen Pleite gegen das Schlusslicht noch ein Stück nach oben gehen kann, könnte sich bereits an diesem Freitag entscheiden.

In der Pflicht ist die Oberliga-Mannschaft des Herner EV – hier Patrick Asselin (l.) im Spiel der Herner gegen die Rostock Piranhas.
In der Pflicht ist die Oberliga-Mannschaft des Herner EV – hier Patrick Asselin (l.) im Spiel der Herner gegen die Rostock Piranhas. © Klaus Pollkläsener

Um 20 Uhr tritt der HEV bei den Saale Bulls Halle an, die wie die Essener Moskitos vier Punkte vor den Grün-Weiß-Roten liegen und die deutlich bessere Tordifferenz aufweisen, aber bereits ein Spiel mehr ausgetragen haben.

Dennoch dürfte es bei einer weiteren Niederlage für den HEV bis zum Ende der Hauptrunde am 3. März realistisch betrachtet wirklich nur noch darum gehen, Platz sechs gegen die Verfolger aus Rostock und Leipzig abzusichern.

Trainerwechsel bei den Bulls

Nicht nur in Herne war man mit den zuletzt gezeigten Leistungen unzufrieden. Nach der Heimniederlage gegen die Hannover Indians am letzten Freitag wurde Halles Coach Dave Rich beurlaubt, für ihn übernimmt ab diesem Wochenende der Kanadier Ryan Foster, der den größten Teil seiner Spieler- und Trainerlaufbahn in Österreich verbracht hat. Leichter wird die Aufgabe für den HEV damit sicher nicht und auch die 4:10-Abfuhr beim ersten Saisongastspiel an der Saale weckt keine guten Erinnerungen. Mut macht da schon eher der Herner 5:1-Heimsieg gegen die Saale Bulls vor fünf Wochen.

Während Sören Hauptig wie schon am vergangenen Wochenende verletzt ausfällt, kann Trainer Danny Albrecht in Halle auf die Krefelder Förderlizenzspieler Mike Schmitz, Philipp Kuhnekath und Edwin Schitz zurückgreifen. Auch der Bad Nauheimer Nico Kolb steht weiterhin zur Verfügung. Über den Gesundheitszustand von Nils Liesegang, der seinen Einsatz gegen Berlin nach wenigen Minuten abbrechen musste, machte der Verein keine Angaben.

Am Sonntag um 18.30 Uhr trifft der HEV in der Hannibal-Arena auf die Black Dragons Erfurt. Gegen die Thüringer holte man in den bisherigen drei Saisonvergleichen die volle Punktzahl, hatte dabei aber auswärts zweimal große Mühe. Nur der 6:1-Heimsieg war vergleichsweise ungefährdet. Inzwischen steht die Mannschaft von Trainer Fred Carroll als Tabellenelfter praktisch fest und kann damit als Nachrücker für die insolventen Crocodiles Hamburg an den Pre-Playoffs teilnehmen.

Nach der deutlichen Ansprache an die Mannschaft am Montag sandte Jürgen Schubert ein weiteres Signal und hinterlegte unter der Woche die erforderliche Bürgschaft für die Teilnahme am Lizenzprüfungsverfahren der DEL2. „Wir wollen damit ein klares Zeichen setzen, dass wir im Umfeld alles für den sportlichen Erfolg tun. Den Erfolg auf dem Eis können wir nur mittelbar beeinflussen. Da ist die Mannschaft gefordert“, so der HEV-Geschäftsführer.

Am 25. Februar um 18.30 Uhr lädt der HEV zum Fantreffen ins Penalty-Restaurant ein. Im Beisein von Trainer und einigen Spielern besteht dann die Möglichkeit zur Aussprache und zu Fragen zur aktuellen Situation.