Die Basketballerinnen des Herner TC haben sich durch einen 71:47-Sieg in Nördlingen für das Endturnier um den DBBL-Pokal qualifiziert.
Besser konnten Hernes Basketballerinnen kaum ins neue Jahr starten. Mit einem 71:47 (32:28)-Sieg bei den XCYDE Angels in Nördlingen qualifizierten sie sich für das „Final Four“, das Endturnier um den DBBL-Pokal. Damit ist jetzt der HTC-Vorstand am Zug. Er muss in den nächsten Tagen entscheiden, ob er die Ausrichtung des Turniers finanziell und organisatorisch stemmen kann. Falls er das bejaht und mit seiner Bewerbung zum Zuge kommt, könnte es in diesem Jahr mit dem ersten großen nationalen Titel wirklich klappen.
Ein homogener Kader mit großer individueller Klasse und ausgeprägtem Teamgeist: Was den Herner TC in dieser Saison ausmacht, war auch in Nördlingen wieder zu sehen. Von Beginn an dominierten die Gäste das Geschehen. Zum 2:2 konnten die Angels noch einmal ausgleichen, nach den fünf Punkten von Jordan Frericks zum 7:2 gab der HTC die Führung bis zum Ende nie mehr ab.
HTC kommt schnell wieder in die Spur
Selbst als sich die Hernerinnen mal ein paar Nachlässigkeiten erlaubten, Bälle verdaddelten, Würfe nicht trafen oder an der Linie patzten, selbst in diesen Phasen hatten die Zuschauer nie das Gefühl, dass der HTC dieses Spiel verlieren könnte. Zumal Marek Piotrowski stets rechtzeitig eingriff. Wie in Minute sieben, als sein Team vier Angriffe in Folge verbaselt und Nördlingen von 4:11 auf 8:11 verkürzt hatte. Sofort bat der HTC-Coach zur Auszeit und justierte nach. Mit Erfolg. Gleich klappte es in der Offensive wieder besser und der HTC setzte sich bis zum Viertelende auf 17:8 ab.
Nach Wiederbeginn traf Beatrice Attura zur ersten zweistelligen Führung (19:8). Vielleicht waren sich die Gäste ihrer Sache da schon etwas zu sicher. Im Angriff wurde es wieder etwas wild, etliche Dreierversuche landeten auf dem Ring. Plötzlich witterten die Angels ihre Chance, verkürzten mit zwei Dreiern auf 20:21 (13.). Aber der HTC blieb cool, ganz besonders Attura. Der italienische Wirbelwind huschte mehrfach durch die Angels-Reihen, zog zum Korb und legte die Bälle sicher rein. Die ersten zehn Herner Punkte des zweiten Abschnitts gingen auf ihr Konto, später steuerte Jill Bettonvil noch zwei Körbe zum Pausenstand (28:32) bei.
Starke Herner Defense lässt wenig zu
Bis zur 24. Minute (34:35) blieb Nördlingen auf Schlagdistanz, dann eröffnete Spielmacherin Karin Kuijt mit einem Dreier einen Herner 10:0-Run (34:45/27.). Die Angels kamen noch einmal auf 40:45 (29.) heran, ließen gegen die bissige Herner Defense aber so viele Kräfte, dass ihnen die Puste ausging. Im Schlussviertel ließ Herne nur noch vier Punkte zu und zog unaufhaltsam davon. „Ich bin sehr zufrieden Wir wollten durch die Verteidigung gewinnen und haben viel Druck gemacht. Die Angels zuhause bei 47 zu halten, ist schon stark“, zollte Piotrowski dem gesamten Team ein dickes Lob.