Vor dem Derby bei der SpVgg Horsthausen am Sonntag sorgte Fußball-Landesligist SV Sodingen mit einer Personalie für eine große Überraschung.

SpVgg Horsthausen - SV Sodingen (So. 15 Uhr, Sportzentrum Horsthausen). Der SV Sodingen geht ohne seinen Coach Thomas Gerner in das Derby bei der Sportvereinigung Horsthausen.

Unmittelbar nach dem 3:0-Erfolg im Kreispokal-Achtelfinale bei der SG Herne 70 (Tore: zweimal Naim Ajeti, Chahin Abdallah) wurde dem Trainer mitgeteilt, dass er ab sofort nicht mehr für die Grün-Weißen zuständig sei. „Ich dachte wirklich, dass ich in meinen 18 Trainer-Jahren schon alles erlebt habe. Aber es kommt dann doch immer wieder etwas Neues hinzu“, ist Thomas Gerner schwer enttäuscht.

Timo Erkenberg übernimmt beim SV Sodingen

Während der SVS-Kader in den vergangenen drei Jahren nur punktuell verändert wurde, ist Gerner mittlerweile der vierte Trainer – nach Franko Pepe, Frank Wagener und Carsten Droll; übergangsweise wurde der SVS für zwei Spiele auch vom damaligen Sportlichen Leiter Tim Eibold und Timo Erkenberg gecoacht --, dessen Tätigkeit im Glück-Auf-Stadion in diesem Zeitraum vorzeitig endete. „Darüber sollte man sich auch mal seine Gedanken machen“, gibt Gerner zu bedenken, der beim SVS noch einen gültigen Vertrag bis zum Saisonende besitzt.

Seine Aufgaben wird nun Timo Erkenberg übernehmen, der in der letzten Zeit noch Gerners Co-Trainer war. „Mit Timo habe ich mich super verstanden und ich bin mir sicher, dass er seine Aufgabe auch sehr ordentlich machen wird. Man hat ihm am Donnerstag deutlich angemerkt, dass ihm die ganze Sache auch nahe ging“, sieht der Ex-Coach, der sein Amt erst zu Saisonbeginn antrat, das Landesliga-Team in guten Händen.

Horsthausen konzentriert sich aufs Sportliche

Während beim SVS derzeit das Trainer-Thema ganz oben auf der Agenda steht, fokussiert sich der Gastgeber aus Horsthausen komplett auf das Sportliche.

„An Spekulationen über andere Trainer beteilige ich mich sowieso nicht. Wir müssen auf uns gucken und unsere Aufgaben gut machen“, sagt SpVgg-Coach Marc Gerresheim vor dem Derby.

„Auch wenn wir jetzt im zweiten Jahr Landesliga spielen, ist eine Partie gegen den SV Sodingen immer noch keine Selbstverständlichkeit für unseren Verein. Vor allem für die alteingesessenen Horsthauser ist dieses Spiel etwas ganz Besonderes. Diese Partien haben wir uns durch tolle Leistungen in den vergangenen Jahren hart erarbeitet“, blickt der Coach voraus.

Gegen den SVS setzt Gerresheim vor allem auf eine sichere Defensive, die gegen die individuell stark besetzten Sodinger, Schwerstarbeit verrichten wird. „Doch wenn wir nur verteidigen, dann gehen wir definitiv als Verlierer vom Platz. Wir müssen aus einer gefestigten Defensive eigenen Mut nach vorne entwickeln“, sagt Marc Gerresheim weiter.

Dabei steht ihm wahrscheinlich Dennis Kruckow wieder zur Verfügung, in der letzten Saison immerhin Landesliga-Torschützenkönig, und mittlerweile wieder im Training. Sein Sturmpartner Bekir Kilabaz fällt hingegen definitiv aus. „Wir müssen schnell eine gewisse Derby-Mentalität auf den Platz bringen und unser eigenes Spiel über die kompletten 90 Minuten durchbringen“, weiß Marc Gerresheim, dass nur eine starke Halbzeit gegen den SVS nicht reichen wird.