Billardspielerin Diana Stateczny sammelt seit 22 Jahren Titel bei Deutschen und Europameisterschaften. Ihre Laufbahn begann beim BC Herne-Stamm.

Diana Stateczny hat beim BC Herne-Stamm Billard kennen- und lieben gelernt. Es folgte eine Karriere mit unzähligen Höhepunkten. Wer auf die Kategorie „Erfolge“ auf Diana Statecznys Homepage klickt, der ist erstmal beschäftigt. Fein aufgelistet, lassen sich dort in chronologischer Reihenfolge Titel und Triumphe aus 22 Jahren Karriere nachlesen. Eine beeindruckende Bilanz.

Angefangen habe es ziemlich klassisch, erzählt die heute 38-Jährige. 1995 sei sie von einem Bekannten in den Bochumer „Cotton Club“ mitgenommen worden, habe dort ihre ersten Runden Pool-Billard gespielt und Gefallen daran gefunden. Wie es der Zufall wollte, war der Bekannte Mitglied beim BC Herne-Stamm und nahm sie prompt zu einer Trainingseinheit mit. Ab diesem Punkt ging für Diana Stateczny kaum noch etwas ohne Billard.

Zwei DM-Titel nach einem halben Jahr

Der Anfang zeigte bereits, in welche Richtung es gehen sollte: Stateczny war kaum ein halbes Jahr Mitglied bei den „Stammern“, da trat sie schon bei der Deutschen Jugendmeisterschaft an und gewann ihre ersten zwei großen Titel. 56 weitere sollten bis heute folgen. Diese ersten beiden Titel bezeichnet Stateczny auch im Rückblick noch als ihre schönsten. „Natürlich waren alle Siege schön, aber direkt nach einem halben Jahr sowas zu gewinnen, war natürlich etwas ganz Besonderes“, erzählt sie nicht ohne Stolz.

Trotz der Erfolge, die sie bei den „Stammern“ feiern konnte, unter anderem ihren ersten Pool-EM-Titel im Jahr 2001, war für Stateczny die Zeit gekommen, weiterzuziehen. „Herne war aber nie schlecht“, betont sie nachdrücklich. „Irgendwann erreicht jeder Verein mal sein Leistungslimit, und das war damals erreicht.“ Sie war auf der Suche nach neuen Herausforderungen.

Vom Pool zum Snooker

Das Verhältnis zu ihrem Jugendverein sei aber immer noch sehr gut. Das hat man in diesem Sommer gemerkt, als Diana Stateczny, anlässlich des 90-jährigen Jubiläums des BC Herne-Stamm zu einem Showmatch an die Castroper Straße zurückkehrte. „Das war ein echt schöner Tag, aber auch sehr stressig, weil ständig jemand was von mir wollte“, erinnert sie sich mit einem Grinsen.

Der einschneidendste Wechsel in ihrer Karriere sollte nach dem Weggang vom BC Herne-Stamm folgen. Hatte sie bis dahin fast nur Poolbillard gespielt, festigte sich 2008 ihre Vorliebe für Snooker. Und auch da hatte sie schnell Erfolg. Wieder war sie erst einige Monate in ihrem neuen Verein, dem BSV Wuppertal, da wurde sie bereits Landes- und Deutsche Meisterin. Bis 2016 spielte sie in Wuppertal Snooker und half ab und zu in der Pool-Mannschaft aus. Dann zog es sie erneut weiter. Seit der Saison 17/18 spielt Diana Stateczny für SB Horst-Emscher. Auch hier läuft es gut: Mit 17 gewonnenen Partien trug sie entscheidend zum Aufstieg in die 1. Bundesliga bei.

Doch egal, über welche Lebensphase oder Billard-Disziplin Diana Stateczny gerade redet: Wenn es um ihren Sport geht, spricht sie mit so viel Begeisterung und Leidenschaft, dass man ihr noch eine lange Laufbahn mit vielen weiteren Titeln zutraut. Ohne diese Hingabe zu ihrem Sport hätte sie kaum eine solche Karriere hingelegt.