Die Leipziger sind am Freitag zu Gast beim Herner EV, Sonntag geht es nach Tilburg. Tryout-Vertrag für 24-jährigen Angreifer.
Mit spielstarken Gegnern bekommt es der Herner EV am zweiten Oberliga-Wochenende zu tun. Nach dem Freitags-Heimspiel gegen die Icefighters Leipzig (20 Uhr) treten die Gysenberger am Sonntag um 15 Uhr beim Serienmeister Tilburg Trappers an.
Wenn alle Formalitäten rechtzeitig geklärt sind, bekommen die Herner Fans schon gegen Leipzig einen neuen Angreifer zu sehen. Kurzfristig hat der HEV den Tschechen Jiri Fronk mit einem vierwöchigen Tryout-Vertrag ausgestattet und besetzt damit die durch den Wechsel von Danny Albrecht auf die Trainerbank freigewordene Stürmerstelle.
Icefighters sind ein unangenehmer Gegner
In der vorigen Saison spielte der 24-Jährige in seinem Heimatland für den Zweitligisten AZ Havirov und bestritt im Sommer das komplette Vorbereitungsprogramm beim DEL2-Club EHC Freiburg. Dort endete sein Probevertrag nach vier Einsätzen mit drei Torbeteiligungen. Der Angreifer spielte in diversen Nachwuchsmannschaften des tschechischen Verbandes und sammelte anschließend in den nordamerikanischen Ligen AHL, ECHL und USHL erste Auslandserfahrung.
Mit den Icefighters kommt ein unangenehmer Gegner, bei dem sich sechs Neuzugänge mit ebenso vielen, teils altersbedingten, Abgängen die Waage halten. Die Ausländerpositionen sind weiterhin mit dem Tschechen Michal Velecký und dem Finnen Antti Paavilainen besetzt, hinten hält der Deutsch-Schwede Esbjörn Hofverberg mit mittlerweile 47 Jahren den Oberliga-Altersrekord.
Herner arbeiten das 6:7 in Rostock auf
Auf Tilburg traf der HEV bereits in der Vorbereitung und hinterließ in beiden Duellen einen guten Eindruck. Dabei mussten sich die Grün-Weiß-Roten bei den Trappers erst in der Verlängerung geschlagen geben. Die Nordbrabanter gehen mit einem fast unveränderten Kader ohne einen einzigen Neuzugang in die neue Saison und verloren nur ihren Topscorer Parker Bowles an den norwegischen Erstligisten Lilleström. Die offene Kontingentstelle soll nach Auskunft der Niederländer bis auf Weiteres nicht neu besetzt werden.
Nach dem überzeugenden 5:2-Auftaktsieg gegen Hamburg bedurfte die anschließende 6:7-Niederlage in Rostock natürlich der Aufarbeitung im Herner Lager. „Nach der Spieldauer von Vojtech Suchomer hatten wir vorübergehend nur drei Verteidiger, da Julius Bauermeister nach dem Check, den er bekommen hatte, einige Zeit brauchte, um zurückzukommen und auch Tobias Esch nicht voll einsatzfähig war,“ meinte HEV-Trainer Danny Albrecht hinterher.
Zudem fehlte Förderlizenzspieler Mike Schmitz, der für Krefeld im DEL-Einsatz war. Was allerdings den 0:3-Rückstand nach knapp zehn Minuten bei einem Gegner, der in der jüngeren Vergangenheit nicht gerade für Offensivspektakel stand, nicht erklärte und auch nicht als Entschuldigung gemeint war: „Das Spiel haben wir nicht am Ende verloren, sondern in der Anfangsphase.“
Außer Vojtech Suchomer fehlen beim HEV weiterhin die ebenfalls gesperrten Maik Klingsporn und Marcus Marsall. Cornelius Krämer fällt nach seiner Gesichtsverletzung aus dem Hamburg-Spiel für mehrere Wochen aus, auch der Einsatz von Tobias Esch ist fraglich. Stand Donnerstagmittag kann Danny Albrecht dafür auf die Krefelder Mike Schmitz, Philipp Kuhnekath, Darren Mieszkowski und Edwin Schitz zurückgreifen.
>> HEV setzt ein Zeichen im Kampf gegen den Krebs
Seit dieser Woche treten die Spieler des Herner EV mit einem Aufkleber zum Thema „Krebs“ auf dem Helm an. Diese Initiative im Kampf gegen bzw. im Umgang mit dieser Krankheit entstand in gemeinsame Gesprächen innerhalb der Mannschaft.
„Nachdem uns Herbert Hohenberger über seine Krebserkrankung informiert hatte, haben wir im Mannschaftskreis überlegt, in welcher Form wir mit diesem Thema umgehen wollen. Krebs ist eine tückische Krankheit, aber kein Tabu, das man verschweigen sollte. Herby ist damit sehr offen umgegangen, und das wollen wir auch tun“, erklärt HEV-Kapitän Michel Ackers im Namen der Mannschaft.
Deshalb sei die Idee entstanden, das Motto ‚Fu** Cancer‘ auf den Spielerhelmen zu tragen. Michel Ackers: „Übersetzt bedeutet das: Der Krebs kann mich mal, ich werde ihn bekämpfen. Wir wollen damit Aufmerksamkeit erzielen, den Betroffenen Mut machen und dazu beitragen, dass man sich auch im Sinne von zum Beispiel Vorsorge-Untersuchungen mit der Krankheit beschäftigt.“
Im Monat November wird das Motto „Movember“ zum Thema Prostatakrebs ebenfalls im Herner Team umgesetzt. „Movember“ ist die Kombination von moustache (= Schnurrbart) und November. Auch die Spieler des Herner Teams lassen dann die Schnurrbärte wachsen.