Oberligist TuS Haltern gewinnt den 19. Cranger-Kirmes-Cup. Aber der DSC Wanne-Eickel hält bis zum Schlusspfiff leidenschaftlich dagegen.
DSC Wanne-Eickel -
TuS Haltern
0:1
Tor: 0:1 (22.) Oerterer.
DSC: Gerlach - Füllgrabe, Basile, Schmitter, Presshoff - Lorenzen, Pilica - Hildwein (60. Ruppert), Westerhoff (78. Derwish), Kaiser - Ginczek.
TuS: Tantow - Forsmann, Kasak, Schurig - Opiola (65. Eickhoff), Diericks (67. Pöhlker), Schultze - Albrecht (67. Vennemann), Batman (67. Scheuch) - Hölscher (65. Steinfeld), Oerterer.
Pünktlich mit dem Abpfiff des Endspiels öffnete der Himmel seine Schleusen und sorgte nach zehn glühend-heißen Turniertagen bei der Siegerehrung für die ersehnte, wenn auch kurze Abkühlung. Die Spieler unten auf dem Rasen vor der Clubhaus-Terrasse standen gerne im Regen, vor allem die Jungs aus Haltern genossen die kalte Dusche. Und als Christoph Kasak, ihr Kapitän, nach einem kurzen Dank an den ausrichtenden SV Sodingen noch einmal ans Mikro ging und einen Song anstimmte, schallte das Echo aus dem hüpfenden Spielerknäuel laut zurück: „Wir hol’n die Meisterschaft, wir hol’n den Kirmes-Cup und nächstes Jahr, Regionalliga, und nächstes Jahr, Regionalliga.“
Torsten Fröhling, neuer Trainer der Schalker U23, und Michael Schrank, sein Kollege von RW Ahlen, bekamen diese Kampfansage an die Oberligakonkurrenz nicht mehr mit. Sie hatten das Stadion bereits verlassen, dürften den TuS aber absolut als Aufstiegsanwärter auf dem Zettel haben.
Denn auch wenn Trainer Magnus Niemöller die letzte Konsequenz vermisste und sein Team gegenüber dem Vorjahr als weniger souverän empfand, war eines offensichtlich: Der TuS verfügt über sehr viel Qualität im Kader und kann auf ein seit Jahren gut eingespieltes Gerüst bauen.
Westerhoff vergibt die beste Chance
Dennoch hatte der DSC bis zum Abpfiff die Chance, den Titelverteidiger in ein finales Elfmeterschießen zu zwingen. Auch ohne einige Leistungsträger lieferte der Westfalenligist dem Favoriten einen leidenschaftlichen Kampf, ließ relativ wenig zu und suchte jede Gelegenheit, selbst gefährliche Nadelstiche zu setzen. So kamen Thomas Hildwein (24.) und Dawid Ginczek (36.) jeweils zweimal zum Schuss, brachten den Ball aber nicht über die Linie, und Nikki Kaisers 25m-Kracher strich haarscharf am Pfosten vorbei (68.). Die beste Wanner Chance aber bot sich Sebastian Westerhoff. Von Kaiser nach einem Konter perfekt bedient, konnte der spielende Co-Trainer aus 15 Metern Maß nehmen, aber TuS-Keeper Tantow fischte seinen platzierten, aber etwas zu schwachen Direktschuss aus dem Eck.
So war Stefan Oerterers früher Treffer am Ende 2000 Euro wert -- die Differenz zwischen Platz eins und zwei. Dass der Sieg zwar stets gefährdet, aber dennoch verdient war und auch höher hätte ausfallen können, darüber gab es jedoch keine zwei Meinungen. „Haltern war die cleverere Mannschaft und hatte mehr Spielanteile. Deshalb ist der Sieg verdient. Trotzdem ist es frustrierend für uns, weil wir das Spiel bis zur 90. Minute auf der Kippe gehalten haben“, sagte DSC-Kapitän Stephen Lorenzen. „Wir betrachten aber das ganze Turnier, und da können wir zufrieden sein.“