Die Black Barons Herne besiegen die Rheine Raptors und bleiben ungeschlagen. Nach einer Spielpause über den Sommer geht es um den Aufstieg.
Auf das lauthals gebrüllte: „Wer ist Meister?“ aus dem Haufen jubelnder Männer gab es von gleicher Stelle nur eine Antwort, und die fiel noch lauter aus als die vorherige Frage: „Wir!“ Die Black Barons Herne applaudierten sich selbst, zum Dank auch ihren Anhängern, und die klatschten zurück. Das letzte NRW-Liga-Spiel der Saison 2018 war gespielt, die Rheine Raptors mit 26:9 besiegt, und die Black Barons hatten, in ihrer zweiten Saison, sechs Siege aus sechs Spielen geholt.
Das ist die Meisterschaft in der NRW-Liga Ost, der untersten Spielklasse. Nach einer längeren Spielpause über den Sommer stehen ab September Aufstiegsspiele zur Landesliga an.
Eine Hürde, die das siebenköpfige Trainerteam um Headcoach Kai-Uwe Weitz zusammen mit der Mannschaft nehmen will. Nach der bisherigen Saison ist sich Weitz sicher: „Die Landesliga wäre für uns kein Problem. Und dort würden wir uns im nächsten Jahr auch wieder den Aufstieg vornehmen.“
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Es gehe voran, sagt Kai-Uwe Weitz, der zu dieser Saison als Headcoach auf Uwe Reuber gefolgt war. Voran mit sieben Coaches, einem Kader von 80 Spielern für das NRW-Liga-Team, Nachwuchs im U19- und U16-Bereich – und der Tatsache, dass die Barons als Abteilung unter dem Dach des TV Wanne 1885 ihren Sport ausüben können, auf dem Naturrasen der Erich-Höll-Sportanlage an der Pluto Straße. Durch das Trainer-Septett sind die Black Barons in einer komfortablen Situation: „Die Spieler wissen immer: die sieben überlegen sich was“, sagt Headcoach Weitz. Im Football könne man immer mit Wechseln reagieren.
„Perfect Season“ gespielt
Kai-Uwe Weitz, der selbst 1981 in Herne mit dem American Football angefangen hatte, und seine Trainerkollegen können für den Liga-Wettbewerb mit ihren Spielern zufrieden auf eine „Perfect Season“, die perfekte Saison, zurückblicken mit den sechs gewonnenen Spielen. „Wir bleiben bei unserer Linie: Ein gutes Laufspiel mit Pässen. Das ist ein solides Spiel“, sagt Kai-Uwe Weitz. Und soll auch den Zuschauern etwas bieten.
Gegen die Rheine Raptors fehlten den Barons 16 Spieler, die sonst zu den Startern zählten, so Weitz: „Aber das ist unsere Stärke: Wir haben immer unsere 50 Mann.“ So hatten die Gastgeber auch gegen Rheine, das Weitz für den stärksten Gegner der abgelaufenen Spielzeit hält, das Spiel und den Gegner im Griff.
Nach dem Ende des Schlussviertels allerdings legten die Barons weniger Wert auf Kontrolle, sondern liefen erst mal gründlich die Spielfläche der Erich-Höll-Sportanlage als feiernde Horde ab. Das knappe Kommando für den Rest des Tages lautete: „Party, guys!“