Am 22. Juni wird das Stadion am Schloss nach dem Umbau offiziell wieder die Spielstätte von Westfalia Herne. Arbeiten sind auf der Zielgeraden.

Wer das Stadion am Schloss Strünkede betritt, durch den Eingang am Vereinsheim „Tilkowski“, steht nach ein paar Metern vor dem Motto „Aus Tradition wird Zukunft“. Es gab keinen treffenderen Spruch in den vergangenen Monaten fürs Stadion am Schloss, die Spielstätte des SC Westfalia Herne, wo vor einem Jahr die Umbauarbeiten begannen. Und er passt immer noch, jetzt, wo die Arbeiten auf der Zielgeraden sind – etwa, wenn man von der Tribüne (Tradition) aus auf den neuen Kunstrasenplatz guckt, wo die Westfalia-Mannschaften in naher Zukunft trainieren und spielen.

Bernd Fischer (Abteilungsleiter Sport bei der Stadt Herne) auf dem Kleinspielfeld für Fußballer und Hockeyer.
Bernd Fischer (Abteilungsleiter Sport bei der Stadt Herne) auf dem Kleinspielfeld für Fußballer und Hockeyer. © Rainer Raffalski

Erste Eindrücke aber gibt es schon mal. Wenn etwa Christian Knappmann, der Trainer des Fußball-Oberligisten, Richtung Stadioninneres deutet, dann sagt er nur ein Wort dazu: „Weltklasse“.

Beim Gang durchs Stadion sagt Bernd Fischer, Abteilungsleiter Sport im Fachbereich Öffentliche Ordnung und Sport bei der Stadt Herne: „Ich rede auch von einem ,Schmuckkästchen’.“ Fischer ergänzt etwas später: „Wir sind froh, dass es fertig ist.“

Vor einem Jahr hatten die Arbeiten begonnen, zwölf Monate hat es nun gedauert bis zur Fertigstellung, mit witterungsbedingten Verzögerungen und der Tatsache, dass die Westfalia in der abgelaufenen Oberliga-Spielzeit nicht ein Heimspiel austragen konnte und in die Mondpalastarena/Stadion Wanne-Süd oder auf den Kunstrasenplatz in Dortmund-Bövinghausen ausweichen musste.

Dies hatte auch, wie berichtet, finanzielle Folgen vor allem durch fehlende Werbeeinnahmen.

In diesen Tagen aber war Anpacken gefragt. Für den Stadion-Innenraum und den Nebenplatz ist die Stadt Herne verantwortlich, der Verein Westfalia Herne kümmert sich um das Drumherum, unter anderem auf den Tribünen. So hat die Sitztribüne einen neuen Anstrich bekommen.

Aus Tradition wird Zukunft – das treffende Motto für die vergangenen zwölf Monate im Stadion am Schloss.
Aus Tradition wird Zukunft – das treffende Motto für die vergangenen zwölf Monate im Stadion am Schloss. © Rainer Raffalski

An der Dachkonstruktion ist auch noch einiges zu tun, das allerdings wird im nächsten Jahr Sache der Stadt sein.

Unter anderem ist der Schutzanstrich der Stahlträger abgeblättert und diese haben Rost angesetzt. Eine Gefährdung der Standsicherheit gebe es zurzeit nicht, teilt die Stadt Herne mit, könne aber auf Dauer bei Unterlassung der Instandsetzungsempfehlungen nicht ausgeschlossen werden.

Auf dem neuen Kleinspielfeld neben dem Stadion, 40X60m, werden neben den Westfalia-Fußballern auch die Hockeyspieler des Herner HC ihre neue sportliche Heimat haben. Für die Fußballer steht im Stadion neben dem Spielfeld noch eine Aufwärmfläche zur Verfügung.

Die Trainer und Auswechselspieler der jeweiligen Mannschaften nehmen auf neuen Bänken Platz. Die neuen Tornetze im Stadion am Schloss tragen nun die Vereinsfarben Blau und Weiß. Am 22. Juni wird das Stadion offiziell als Spielstätte an die Westfalia übergeben – ein Startschuss im Schmuckkästchen.