Peter Piasecki ist neuer Masterssachbearbeiter für NRW. Auch der Inklusionssport ist eine feste Größe in der Arbeit des SC Wiking.
Es ist noch nicht lange her, Mitte Oktober, da erreichten Mastersschwimmer des SC Wiking bei der Internationalen NRW-Freiwassermeisterschaft in Haltern am See vordere Plätze. Kurz darauf schwammen die erwachsenen Aktiven des SC Wiking Herne beim Deutschen Mannschaftswettbewerb der Masters in Hamburg in die Top Ten. Und wenn sie demnächst bei Wettkämpfen auf NRW-Ebene im Kampf gegen die Uhr ins Wasser springen, dann drückt ihnen Dr. Peter Piasecki, der Vorsitzende des SC Wiking, weiterhin die Daumen – aber aus einer anderen Perspektive. Er ist nun im NRW-Schwimmverband der Masterssachbearbeiter.
Seit Februar dieses Jahres war dieser Posten unbesetzt geblieben, nachdem Rainer Opitz, der dieses Amt seit 2008 ausgeübt hatte, verstorben war und zunächst kein Nachfolger gefunden wurde. Piasecki wandte sich an den Verband und erklärte sich bereit, den Posten zu übernehmen. Piasecki wird für die Organisation von NRW-Meisterschaften der Masters auf der kurzen und der langen Strecke, auf der Kurzbahn und im Freiwasser verantwortlich sein: „Da geht es um vier Landesmeisterschaften als jeweils zweitägige Veranstaltung mit mehreren hundert Teilnehmern“, sagt der 68-Jährige, „aber ich werde auch sonst viel unterwegs sein.
Denn zur Vorbereitung gehört auch den Austausch etwa bei den diversen Bezirksmeisterschaften. Der Schwimmverband Nordrhein-Westfalen begrüßt seinen neuen Sachbearbeiter: „Dr. Piasecki hat mit dieser Funktion eine wichtige Aufgabe übernommen. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement, auch unserer Kampfrichter und der Helfer der Vereine vor Ort, wären Meisterschaften nur schwer realisierbar“, sagt Frank Rabe, Generalsekretär des Schwimmverbandes Nordrhein-Westfalen.
Die Masters des SC Wiking haben sich in diesem Jahr auf Bundesebene beim Deutschen Mannschaftswettbewerb erfolgreich behauptet, gerade auch als einzelner Verein gegenüber Startgemeinschaften wie sie etwa Essen oder Dortmund stellen. „Im Mastersbereich wollen wir in unserem Verein weiter erfolgreich arbeiten, natürlich auch im Jugendbereich, aber auch im Inklusionssport“, so Dr. Peter Piasecki.
In 2016 hat der SC Wiking als einer von mehreren Vereinen „Schnupperstunden“ für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung angeboten. Für Piasecki war es naheliegend, dass sich er sich mit seinem Verein dafür interessiert. Er war Direktor der CJD Christopherusschule Dortmund, einem Berufskolleg für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf.
Aus dem anfänglichen Schnuppern ist, in Zusammenarbeit mit der Schule am Schwalbenweg, eine feste Gruppe geworden. Acht Schülerinnen und Schüler zwischen neun und 16 Jahren schwimmen regelmäßig mit und sind ins Training des SC Wiking eingebunden.
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Zuletzt fand auf Einladung des SC Wiking auch ein Workshop dazu in der Akademie Mont Cenis statt, mit dem Titel „Workshop Trainingskonzept Schwimmen für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung“. Neben Piasecki sowie SC Wiking-Trainerin Barbara Rinio und Gisbert Knierim, Leiter der Schule am Schwalbenweg, mit weiteren Experten – darunter Marion Haas-Faller (Landessportreferentin des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes Nordrhein-Westfalen) und Marion Laub (Landestrainerin Schwimmen), die beide die deutschen Schwimmer bei den Paralympics in Rio begleiteten.
Die Ergebnisse des Workshops sollen demnächst in einer kleinen Publikation veröffentlicht werden. Und was mit Schnupperstunden bei einigen Vereinen angefangen hat, soll im Frühjahr, sagt Dr. Peter Piasecki, als kleiner Schwimmwettbewerb für Teilnehmer aus fünf bis sieben Vereinen fortgeführt werden.
Diese und weitere organisatorische Aufgaben warten 2018 auf Peter Piasecki. Er selbst bezeichnet sich übrigens schmunzelnd als „mäßigen Schwimmer“ in der AK 65: „Bis zu NRW-Meisterschaften schaffe ich es aber.“ Dies nun auch als „Masterssachbearbeiter“.
Mehr zum Verein und zum Inklusionsschwimmen auf
www.sc-wiking-herne.de