Der Schwede wehrt im letzten Einzel drei Matchbälle ab. Petkov bleibt ohne Satzverlust. Im oberen Paarkreuz gehen alle Spiele an Hertha BSC.
- In der 3. Tischtennis-Bundesliga trennen sich Ruhrstadt Herne und Hertha BSC Berlin mit 5:5
- Herner starten mit zwei Doppelsiegen, gehen aber im oberen Paarkreuz leer aus
- Im letzten Einel muss Johan Hagberg drei Matchbälle seines Gegners abwehren
TTC Ruhrstadt Herne -
Hertha BSC Berlin
5:5
Spiele: Kanamitsu/Gordic – Borchardt/Gözübüyük 3:2 (10:12, 18:16, 11:8, 9:11, 11:8), Petkov/Hagberg – Römhild/Aydin 3:1 (14:12, 3:11, 11:5, 11:6), Kanamitsu – Borchardt 0:3 (8:11, 11:13, 9:11), Gordic – Aydin 0:3 (7:11, 8:11, 3:11), Petkov – Gözübüyük 3:0 (13:11, 13:11, 11:7), Hagberg – Römhild 2:3 (4:11, 11:5, 13:11, 10:12, 5:11), Kanamitsu – Aydin 0:3 (6:11, 7:11, 3:11), Gordic – Borchardt 2:3 (5:11, 10:12, 11:9, 11:9, 6:11), Petkov – Römhild 3:0 (11:7, 11:7, 11:8), Hagberg – Gözübüyük 3:2 (15:13, 9:11, 10:12, 11:8, 16:14).
Die angestrebte Revanche für die 3:6-Niederlage im Hinspiel gelang dem TTC Ruhrstadt Herne nur zur Hälfte. Nach dreieinhalb spannenden Stunden und einem dramatischen Finale trennten sich beide Teams mit einem leistungsgerechten Uentschieden.
Völlig anderer Verlauf als im Hinspiel
Von Anfang an lief das Spiel völlig entgegen gesetzt zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Tabellennachbarn vor drei Monaten in Berlin. Waren dort die Ruhrstädter in den beiden Auftaktdoppeln ohne Satzgewinn noch gnadenlos eingegangen, so entschieden sie diesmal beide Spiele für sich. Dabei hatten Kanamitsu/Gordic gegen Borchardt und den Arne-Hölter-Ersatz Gözübüyük bei ihrem Fünfsatzsieg erheblich mehr Mühe, als am anderen Tisch Petkov/Hagberg gegen Aydin/Römhild, die sie in vier Sätzen bezwangen.
Schon im Doppel fiel auf, dass Koyo Kanamitsu eine für ihn ungewöhnlich hohe Fehlerquote hatte. Das setzte sich im ersten Einzel des Japaners gegen den erfahrenen Borchardt fort, mit dessen Aufschlägen er überhaupt nicht zurecht kam, irgendwie fahrig und unkonzentriert wirkte und glatt in drei Sätzen verlor. Die Erklärung für den schwachen Auftritt des sonstigen Überfliegers in Reihen der Herner lieferte Ruhrstadt-Vorsitzender Arthur Schemp nach dem Spiel: „Koyo war erst einen Tag vor dem Spiel aus Japan eingeflogen und hat in der Nacht wegen der Zeitumstellung kaum geschlafen.“
Müder Kanamitsu auch gegen Aydin chancenlos
Da am anderen Tisch Uros Gordic gegen den gut aufgelegten Aydin beim 0:3 völlig chancenlos war, bedeute das erneut eine Umkehrung des Hinspielverlaufs und den Ausgleich für Hertha. Vladimir Petkov sorgte anschließend für die erneute Herner Führung und hatte dabei gegen den keineswegs schwachen Gözübüyük nur in den beiden ersten Sätzen Mühe, in denen er jeweils mit 13:11 gewann. Am anderen Tisch hatte Johan Hagberg gegen Römhild die erneute Zwei-Punkte-Führung auf dem Schläger, konnte aber im vierten Satz zwei Matchbälle nicht nutzen und büßte dafür mit einer Fünfsatzniederlage.
Anschließend war der unausgeschlafene Kanamitsu gegen Aydin chancenlos und am anderen Tisch lag auch Uros Gordic gegen Borchardt schon mit 0:2 Sätzen hinten. Sei es, weil dem stark übergewichtigen Berliner langsam die Puste ausging, oder weil der lange Serbe sich erheblich steigerte, jedenfalls gewann der die beiden folgenden Sätze – letzten Endes aber nur, um Borchardt im Entscheidungsdurchgang dann doch den Sieg überlassen zu müsssen.
Petkov und Hagberg halten dem Druck stand
Jetzt führte auf einmal die Hertha mit 5:3 und setzte damit Vladimir Petkov und Johan Hagberg vor den abschließenden Einzeln gewaltig unter Druck. Mit einem glatten 3:0 über Römhild hielt der Bulgare dem souverän stand, während sich in der Parallelbegegnung Hagberg verzweifelt gegen die drohende Niederlage stemmte, was ihm nach der Abwehr von drei Matchbällen mit 16:14 im fünften Satz mit großer Mühe auch gelang.