Westfalia Herne verliert kurzfristig vereinbarten Test bei RW Essen mit 0:1. Herner vergeben in der ersten halben Stunde zahlreiche gute Chancen.

Rot-Weiss Essen -
SC Westfalia Herne 1:0

Tor: 1:0 (32.) Platzek.

SCW: Königs - Rößler, Kühn, Haar, Mützel - Temme, Klaas (26. Streit, 57. Teichmöller) - Klein (55. Maldea), Ferati, Steuke - Onucka.

Kaum war das Pokalspiel beim DSC abgesagt, ließ Christian Knappmann seine exzellenten Kontakte spielen und vereinbarte für den gestrigen Sonntag einen Test bei den Essener Rot-Weissen. Obwohl der „mit voller Kapelle“ angetretene Regionalligist am Ende mit 1:0 die Oberhand behielt, fuhr der Trainer des SC Westfalia euphorisiert nach Hause. „Gemessen am Gegner, war das unsere beste Leistung in der gesamten Vorbereitung“, lobte Knappmann sein Team, das sogar noch auf Topleuute wie Marcel Ramsey, Milko Trisic, Fatlum Zaskoku oder Damir Kurtovic verzichten musste.

Wie die Herner die Partie auf dem Kunstrasen an der Seumannstraße angingen, begeisterte ihren Trainer. „In der ersten halben Stunde haben wir unglaublich gepresst, hatten viele Ballgewinne und viele Chancen, haben durch Ferati Pfosten und Latte getroffen und durch Onucka das Außennetz“, schwärmte der Herner Coach. Eine weitere gute Möglichkeit bot sich Justin Klein, der Robin Heller schon getunnelt hatte, aber von der Ferse des Keepers wurde der Ball noch zur Ecke gelenkt.

Herner Pressing-Maschine gerät ins Stocken

Als der mit Fieber ins Spiel gegangene Robin Klaas raus wollte, geriet die Pressing-Maschine ins Stocken. Jetzt konnten die Gäste nicht mehr so viel Druck auf die ballführenden Essener machen, so dass deren spielerische Qualitäten zum Tragen kamen. Das 1:0 aber war dem Zufall geschuldet. Ein Schuss aus der zweiten Reihe prallte an den Pfosten, und der laut Knappmann im Abseits stehende Marcel Platzek staubte ab.

In der zweiten Hälfte änderte sich zunächst wenig. Als sich Streit am Sprunggelenk verletzte und Mützel bei seinem ersten Startelf-Einsatz die Körner ausgingen, nahm RWE das Heft in die Hand, ohne den nun defensiver eingestellten SCW groß in Verlegenheit zu bringen.