Zur Pause führte der SVH gegen Bezirksligist Schwerin schon 3:0 – doch dann machten die Gäste Druck und erzielten kurz vor Schluss den Anschlusstreffer.

SV Holsterhausen -
SpVg. BG Schwerin 3:2

Tore: 1:0 Panucci (23.), 2:0 Panucci (36.), 3:0 Helms (45.), 3:1 (82.), 3:2 (89.).
SVH: Radestock - Reinert, Boese, Schweden, Lang - Wronowski, Koymali, Rohr - Anatca (78. Ballmann), Panucci (90.+2 Illig) - Helms (90. Akca).

Und schon wieder verliert ein Favorit an der Wiesenstraße: Nach dem SV Fortuna in Runde eins schaffte es auch Bezirksligist Blau-Gelb Schwerin am Mittwochabend nicht, den Pokalnimbus des SV Holsterhausen zu zerstören – seit 2010 ist der SVH im Pokal zu Hause ungeschlagen.

Selbst Trainer Andreas Meise ist diese Serie ein Rätsel: „Ich muss vor solchen Spielen gar nichts mehr sagen. Das Licht geht an, und auch wenn die Musik fehlt, wissen die Jungs: Heute ist Champions League. Ich kann es mir nicht erklären.“

Ein Klassenunterschied war zunächst nicht zu sehen, es ging hoch und runter. Nachdem Schwerins Yildirim am langen Eck vorbeigezielt hatte, machte Fabian Helms es auf der anderen Seite nicht viel besser. Er schoss aber immerhin aufs Tor, den abgewehrten Ball verwandelte Patrizio Panucci zum 1:0. Schwerin antwortete, Marvin Radestock parierte El Marsis Kopfball aber großartig. So legte Panucci zehn Minuten später das 2:0 nach, schoss unhaltbar ins linke obere Eck. Mit dem Halbzeitpfiff köpfte Helms eine Anatca-Flanke sogar zum 3:0 ein.

Gut, dass Holsterhausen vor der Pause eiskalt war, danach kam nicht mehr viel. Eine Schweriner Angriffswelle nach der anderen rollte an. Tim Schweden und Fabian Boese behielten zwar die Lufthoheit, trotzdem erspielte BG sich mehrere Hochkaräter, das Tor fiel aber nicht. Erst in der 82. Minute erzielte Gillner das überfällige 3:1.

Weil Helms die einzige Holsterhauser Konterchance nicht nutzte, wurde es richtig spannend, Dapi staubte in der 89. Minute zum Anschluss ab. Der Außenseiter war stehend k.o., doch mit zwei Wechseln und einer Großtat von Radestock rettete der SVH das 3:2 über die Zeit.

„So wie vor der Pause stelle ich mir unser Spiel vor, in der zweiten Hälfte war es dann zu wenig“, sagte Meise erleichtert. Egal, im Kreispokal gibt es im Gegensatz zur Champions League nicht einmal ein Rückspiel – der SVH steht im Viertelfinale. Dort wartet eine Neuauflage des letzten Endspiels, falls der SV Sodingen den SC Constantin ausschaltet.