Obwohl Platz zwei schon sicher ist, will HTC-Coach Marek Piotrowski das letzte Saisonspiel in Donau-Ries nicht abschenken.
Der Druck ist weg. Nach dem Heimsieg gegen Saarlouis vom vergangenen Wochenende ist dem Herner TC Tabellenplatz zwei nicht mehr zu nehmen. Für Trainer Marek Piotrowski eine große Erleichterung: „Die ganze Saison mussten wir immer gucken, was wir machen, gucken, wie Saarlouis spielt, gucken, wie die Tabelle aussieht. Jetzt haben wir den Rücken frei, können ohne Druck nach Donau-Ries fahren.“ Spielbeginn ist am Samstagabend um 19 Uhr in der Hermann-Keßler-Halle (Am Sportpark, 86720 Nördlingen).
Für die Tabelle unbedeutend
Dort wartet ein sportlich durchaus interessanter Gegner. HTC-Coach Piotrowski findet nur gute Worte über Donau-Ries: „Sie haben sieben sehr, sehr gute Spielerinnen, spielen schnelles Basketball. Sie haben mit Raincock und Jeltema die beiden Topscorerinnen der Liga, die können werfen.“ Am letzten Spieltag der regulären Saison ist die Paarung allerdings sportlich ein wenig reizlos: Genau wie Herne geht auch für Donau-Ries in der Tabelle nichts mehr, von Platz vier aus werden die Wohnbau Angels in die Playoffs gehen.
Sowohl HTC als auch die Angels betonen jedoch, das Spiel ernst nehmen zu wollen. „Wir wollen unbedingt gewinnen, für eine Kaffefahrt ist die Reise zu weit", meint Marek Piotrowski. Und die Gastgeber, 500 Kilometer südöstlich von Herne zwischen Stuttgart und Ingolstadt gelegen, gaben vorab bekannt, den „makellosen Heimnimbus in 2015“ wahren zu wollen. Schenken werden sich die beiden also nichts, auch wenn beide wohl nicht alles riskieren werden, um die letzten beiden Punkte der regulären Saison zu gewinnen.
Freiburg wird wohl Playoff-Gegner
Die Prioritäten liegen vermutlich anders, verletzungsfrei zu bleiben dürfte bei beiden erstes Gebot sein. Bei Herne noch mehr als bei den Gastgeberinnen. Die können immerhin ein freies Wochenende bis zum Playoff-Start genießen, während für den HTC die Pokalfinals in der eigenen MCG-Arena im Kalender stehen.
Auch im Hinblick darauf wird Piotrowski Spielerinnen wie Ireti Amojo, Quenice Davis oder Teya Wright nicht bis an ihre Konditionsgrenzen bringen, denn „das Spiel gegen Saarlouis habe sehr viel Kraft gekostet.“ Stattdessen könnte der Coach den Nachwuchsspielerinnen ein paar Spielminuten gönnen.
Weil alle Spielerinnen wieder gesund sind, können auch Kitty Müller, Henna Salomaa oder Zivana Jankovic, die gegen Saarlouis wenig bis gar nicht auf dem Parkett standen, wieder in den Rhythmus finden, Selbstvertrauen für das Pokalwochenende sammeln. Darauf ist beim HTC alles fokussiert, doch nach dem Pokalevent geht schon eine Woche später mit den ersten Playoff-Begegnungen die Liga weiter.
Da alle DBBL-Partien an diesem Spieltag parallel angepfiffen werden, um Wettbewerbsverzerrung zu verhindern, steht der HTC-Gegner in den Viertelfinals an diesem Samstagabend zwischen 19.30 und 20 Uhr fest. Voraussichtlich wird es gegen Freiburg gehen, auch Marburg kann es theoretisch werden. Ganz egal, wer der Gegner ist: Der Druck ist dann wieder da.