Bochum/Sprockhövel. .
Jetzt hat es also auch die TSG Sprockhövel erwischt. In der zweiten Runde des Westfalenpokals ist der Oberligist vom Baumhof gegen den zwei Klassen spielenden Landesligisten CSV SF Linden nach einer 0:1-Niederlage ausgeschieden.
„Natürlich sind wir sehr enttäuscht“, sagte TSG-Trainer Robert Wasilewski, der in der ersten Halbzeit einige größere Chancen seiner Mannschaft gesehen hatte. Einmal durch Hasan Ülker und zwei Mal durch Wasilewskis Sohn Adrian. „Bei Adrian hat Linden den Ball zwei Mal noch von der Linie gekratzt.“
Rückstand nach 55 Minuten
In Rückstand geriet die TSG auf dem Ascheplatz nach 55 Minuten. „Da haben wir einmal nicht aufgepasst, und sofort liegen wir zurück“, so Wasilewski. „Nach einem Einwurf haben wir zu kurz in die Mitte geklärt. Am Schuss konnte David von Hagen nichts mehr machen.“ Es war noch mehr als genug Zeit, den Ausgleich zu schaffen, aber das sollte nicht mehr gelingen. „Wir haben alles versucht“, so der TSG-Trainer.
Sicherlich hat es mehrere Gründe für das Sprockhöveler Ausscheiden gegeben. Da war zum einen der sehr starke Gegner. „Linden war sehr zweikampf- und laufstark“, sagte Wasilewski. „Da sind drei, vier Spanier in der Offensive. Und das sind Jungs, die deutlich mehr als Landesliga-Niveau haben“, sagte er. „Für uns war es natürlich auch eine Riesenumstellung auf dem Aschenplatz, auch wenn das keine Entschuldigung ist.“
Und nicht zuletzt ist der Sprockhöveler Kader derzeit aufgrund mehrerer Verletzungen nicht gerade üppig besetzt. Mit Phillipp Schulz, Felix Gremme und Oliver Triestram hatte Wasilewski drei Spieler auf der Bank. „Ich musste Oliver Triestram aus der zweiten Mannschaft einwechseln“, so Wasilewski, der zuvor Schulz schon gebracht hatte und Gremme ein Abwherspieler ist. Alternativen für die Offensive gab es für Wasilewski damit nicht mehr.
Nun dürfen sich anstelle der Sprockhöveler die Lindener auf das wahrscheinliche Westfalenpokal-Duell mit Drittligist Preußen Münster freuen, wenn dieser sich gegen Hamm durchsetzt. „Das wäre natürlich ein Höhepunkt für uns gewesen“, so Wasilewski. „Aber das war es jetzt eben, das ist auch kein Beinbruch. Jetzt konzentrieren wir uns ganz auf die Meisterschaft.“
Sicherlich kein Trost für die TSG, aber dennoch interessant ist, dass sie bei weitem nicht als einziger Favorit den Kürzeren zog. Regionalligist SG Wattenscheid 09 unterlag beim Bezirksligisten Concordia Wiemelhausen, mit Erkenschwick, Erndtebrück und ASC Dortmund flogen drei Ligakonkurrenten der Sprockhöveler ebenfalls gegen unterklassige Teams raus.
CSV SF Linden -
TSG Sprockhövel
1:0
Tore: 1:0 (55.).
TSG: von Hagen, Rößler, Balaika (57. Schulz), R. Meister, Kalina, H. Ülker, Dudda (72. Triestram), Hodzic, Oberc, Porrello, Wasilewski.