Sprockhövel. .

Der SC Obersprockhövel ist zwar wie erwartet gegen den Drittligisten Preußen Münster aus dem Westfalenpokal ausgeschieden – was der SCO aber beim 1:3 bot, war mehr als achtbar. Den viel bejubelten Ehrentreffer für den Landesligisten erzielte Tim Joppe sieben Minuten vor dem Ende.

Zum Vergleich: In den bisherigen drei Landesliga-Spielen seiner Geschichte hat der SCO elf Gegentore kassiert. Da liegen die drei gegen den vier Klassen höher spielenden SC Preußen Münster unter dem Schnitt. Den Achtungserfolg erarbeitete sich die Elf um Spielertrainer Sascha Höhle durch viel Einsatz.

450 Zuschauer am Schlagbaum

Aber der Reihe nach. Rund 450 Zuschauer waren laut des SCO-Vorsitzenden Detlef Westerhoff an den Schlagbaum gekommen, um das Duell mit den Münsteraner Profis zu sehen. Die erste Chance hatten aber die Gastgeber. Sascha Höhle verzog aber nach drei Minuten. Von da ab rückte SCO-Keeper Stefan Gosing mehr in den Mittelpunkt, meisterte seine Aufgaben aber. Er parierte sowohl gegen Benjamin Siegert, als auch gegen Abdenour Amachaibou.

Machtlos war Gosing dann allerdings nach 19 Minuten, als den Obersprockhöveler ein Missverständnis in den eigenen Reihen zum Verhängnis wurde: Ein Pass kam in die Schnittstelle zwischen Innenverteidiger Nikita Wirt und Tim Joppe rechts. Beide rechneten wohl damit, dass der andere hingehen würde, und so war Münsters Rogier Krohne der lachende Dritte. Der hoch aufgeschossene Stürmer verwandelte zur 1:0-Führung.

Dabei blieb es mit ein bisschen Obersprockhöveler Glück und Geschick. Es war damit zu rechnen, dass die Gäste nach der Pause die nachlassenden Kräfte des SCO immer mehr ausnutzen würden. Das taten sie zwar zwei Mal, bei den Treffern von Benjamin Siegert (48.) und Marco Pischorn (61.) – mehr Tore aber ihnen gelangen aber nicht.

Ganz im Gegenteil: Der schönste Moment aus Obersprockhöveler Sicht kam sicherlich in der 83. Minute. Da versuchte Kevin Schöneberg im eigenen Strafraum ein Dribbling gegen Tim Joppe, der ihm den Ball aber abluchste und zum 1:3 verwandelte – Riesenjubel beim SCO-Anhang.

„Ich denke, wir haben uns das Tor verdient“, so Höhle nach dem Spiel. „Ich habe gesagt, dass die erste Halbzeit einfach wird, denn da hatten wir Lust und noch Kraft. Aber in der zweiten Halbzeit mussten wir zeigen, dass wir eine Mannschaft sind.“ Seine Spieler haben offensichtlich gut zugehört.

SC Obersprockhövel -
SC Preußen Münster 1:3

Tore: 0:1 Rogier Krohne (19.), 0:2 Benjamin Siegert (48.), 0:3 Marco Pischorn (61.), 1:3 Tim Joppe (83.).
SCO: Gosing, Verres, Rosenbach, Schwoche, Jonuzi (72. Hofmann), Höhle, Niedergethmann (58. Zebriowski), Ramovic (61. Valdix), Wirt, Eshetu-Hassen, Joppe.
Münster: Schulze Niehues, Röhe, Schöneberg, Bischoff (81. Kirsch), Amachaibou, Riedel, Scherder, Krohne, Hoffmann, Pischorn, Siegert (61. Kaldewey).