Hattingen/Essen.

In seiner Freizeit trainiert Michael Wolf die Handballer der DJK Welper. Die Arbeit mit den Erwachsenen bereitet ihm Freude. Die Arbeit mit Kindern ebenso. Der examinierte Sportlehrer leitet in Essen die Elsa-Brändström-Realschule, eine Elite-Sportschule, die jetzt vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ausgezeichnet wurde.

In Kooperation mit dem Helmholtz-Gymnasium bietet die Realschule den Schülern, die nebenbei Leistungssport betreiben, aktuell die besten Möglichkeiten. Unter 41 Eliteschulen wurde sie ausgezeichnet. Wolf selbst unterrichtet aber weniger, seitdem er Schulleiter ist. „Ich muss mich auch um die Verwaltung und Organisation kümmern und stehe in Verbindung mit den Sportverbänden“, sagt er. An einer Dortmunder Schule hat er früher häufiger mit Kindern zusammengearbeitet. Auch im Bereich Handball, wo er als Trainer unter anderem die Bundesliga-Frauen von Borussia Dortmund coachte. Wegen der Rahmenbedingungen an der Elsa-Brändström-Realschule kann Handball dort aber nicht unterrichtet werden. Die Schwerpunktsportarten sind Kanu, Rudern und Schwimmen. Im Fokus stehen aber auch Hockey, Fußball, Tennis und Turnen.

Schwerpunkt Koordination

„Ab und zu haben wir mal Schüler, die beim TuSEM Essen Handball spielen“, erzählt Wolf, bei dem sich viel um den Sport dreht. Auch nach der Arbeit, wenn er zum Training der DJK fährt. So gehen Beruf und Freizeit ineinander über. „Es ist ein netter Ausgleich, wenn ich mit den Erwachsenen arbeite. Dabei ist eine ganz andere Ansprache möglich, und die Trainingsintensität fällt anders aus“, erklärt der Holthauser.

Beim Vereinstraining lehrt der Inhaber der A-Lizenz, der höchsten Lizenz im Handballbereich, auch technische und taktische Varianten. In der Schule liegt die Konzentration aber noch mehr auf der Herausbildung der Motorik. Kondition und Koordination stehen auf dem Plan. Ohne diese beiden Grundpfeiler ist Leistungssport undenkbar. „Wenn ein Schüler mit 14 Jahren seine koordinative Entwicklung nicht abgeschlossen hat, kann er nie sein Optimum im Leistungssport erreichen. In Vereinen wird das oft stiefmütterlich behandelt“, sagt Wolf. Daher investiert er in der Schule umso mehr Zeit in das Motorik-Training. Was sich auszahlt, wie die Ehrung des DOSB zeigt.