Sprockhövel. .

Am Dienstag ist es soweit: Mit der Mannschaft des Zweitligisten VfL Bochum läuft erstmals ein Bundesligist im Sprockhöveler Baumhof auf. Die TSG weiht mit diesem Spiel offiziell ihren neuen Kunstrasen ein.

Die Verbindungen zum VfL Bochum sind vielfältig: Seit Gaetano Manno 2002 haben mehrere Spieler von Sprockhövel aus ihr Glück in Bochum an der Castroper Straße versucht. Aus dem aktuellen Oberliga-Kader unter anderem Christian Kalina, Kapitän Raoul Meister, Offensivmann Emre Yesilova oder Christian Kalina, die nach ihrer Bochumer Zeit wieder zurückkehrten. VfL-Stürmer Mirkan Aydin hat sich im Profifußball etabliert, seitdem er 2007 vom Baumhof zum aktuellen Zweitligisten wechselte. Es geht auch in die andere Richtung, wie bei TSG-Neuzugang Lukas Opiola, der im Sommer von der U23 des VfL kam. Seit 2009 verbindet beide Vereine zudem eine Kooperation.

Lukas Opiola wohl dabei

Für die Amateurspieler aus der Oberliga ist das Freundschaftsspiel gegen ein Profiteam natürlich ein Höhepunkt, bei dem jeder dabei sein und ein möglichst gutes Ergebnis erzielen will. Das eine klappt schonmal nicht, so viel ist klar. Alle aufzuzählen, die bei der TSG fehlen, würde den Rahmen sprengen. Gut sehe es aber bei Lukas Opiola aus, dass er gegen seinen ehemaligen Verein spielen könne, sagt Sprockhövels Sportlicher Leiter Robert Wasilewski. „Er hätte auch gegen Herne gespielt.“ Bei Emre Yesilova und Hasan Ülker hingegen müsse man das Training am Montag noch abwarten, vier A-Jugendliche werde das Team von Trainer Lothar Huber gegen Bochum im Kader haben.

Ob es mit dem guten Ergebnis klappt, bleibt abzuwarten. Immerhin: Vor drei Jahren, als man am Hattinger Wildhagen auf Naturrasen gegeneinander antrat, stand es nach 90 Minuten mit 0:4 aus TSG-Sicht sehr achtbar. „Damals haben wir bis zur 70. Minute nur 0:1 zurückgelegen und Max Claus hatte eine große Chance“, erinnert sich Robert Wasilewski, warnt aber auch vor zu hohen Erwartungen. „Die Bochumer Mannschaft mit Peter Neururer als Trainer ist mit damals nicht zu vergleichen“, sagt er. „Neururer hat mit dem Klassenerhalt viel bewegt und Euphorie reingebracht.“ Ein ähnliches Ergebnis wie 2010 würde die TSG sicherlich als Erfolg werten. Vollkommen zurecht, denn für den VfL Bochum ist das Spiel in Sprockhövel bereits das dritte in wenigen Tagen gegen klassentiefere Mannschaften aus dem Umfeld. Sprockhövels Liga-Konkurrenten VfB Hüls und den Bezirksligisten Post Altenbochum bezwangen die Profis jeweils mit 10:0. Das Ergebnis sei zweitrangig, sagt Robert Wasilewski. „Es geht ja nicht um Punkte. Wichtig ist, dass unsere jungen Leute Spaß haben.“

VfL ohne Fabian und Ilsö

Spaß würde es den Sprockhövelern auch machen, wenn Mirkan Aydin aufliefe, denn viele Spieler wie Raoul Meister oder Christian Kalina haben viele Jahre lang mit dem Bochumer Torjäger zusammen gespielt. Den Einsatz Aydins an ehemaliger Wirkungsstätte schließt Bochums Trainer Peter Neururer jedenfalls nicht aus. Er kündigte indessen an, auf dem Kunstrasen auf Patrick Fabian und Ken Ilsö zu verzichten.