Sprockhövel.

Die Frage, ob er Trainer der Fußball-Bezirksliga-Mannschaft des SC Obersprockhövel werden wolle, hat er schnell beantwortet. Er wollte. Dieter Iske musste nicht lange überlegen, um das Angebot anzunehmen. Zudem war der 55-Jährige ohnehin schon im Verein – als Trainer der A-Jugend-Mannschaft.

An die SCO-Senioren hat er allerbeste Erinnerungen. Denn Dieter Iske war es, der die Mannschaft 1991 in die Bezirksliga geführt hat. „Das war natürlich eine ganz tolle Sache“, sagt er. „Und dass ich mit gerade einmal 27 Jahren beim SCO die Chance bekommen habe, eine Senioren-Mannschaft zu trainieren, war sicher auch ungewöhnlich.“

Nach dem Aufstieg trennten sich die Wege von SC Obersprockhövel und Dieter Iske. Iske wechselte zum SuS Volmarstein und ging dann später zum TuS Wengern. „In Wengern hatte ich den Großteil meiner Jugend verbracht“, erinnert sich der Trainer, der seine Brötchen als Lehrer verdient. 13 Jahre blieb er in Wengern – eine erfolgreiche Zeit war das. Iske führte die Mannschaft von der Kreisliga A bis auf den zweiten Platz der Landesliga. Die nächste Station nach Wengern war wiederum der SuS Volmarstein, mit dem Iske in die Bezirksliga aufstieg. Danach gönnte er sich ein halbes Jahr Pause und stieg anschließend als Trainer der A-Jugend-Bezirksliga-Mannschaft des FSV Witten wieder ein. Den Kontakt nach Obersprockhövel habe er in all den Jahren aber nicht verloren, so Iske. „Da sind damals Freundschaften entstanden. Der Kontakt war eigentlich immer da.“

Mit seinen Mannschaften hat Iske also schon einige Meisterschaften gefeiert. Auch mit der A-Jugend des SC Obersprockhövel war er im vergangenen Jahr dicht dran. „Am letzten Spieltag waren wir bis zehn Minuten vor Schluss noch Meister“, erinnert er sich. „Aber dann nahm das Spiel noch eine ganz seltsame Wende.“

In der Saison 2012/2013 läuft es für die SCO-A-Jugend in der Kreisliga A mit dem Trainer-Trio Dieter Iske, Jörg Niedergethmann, Markus Möller aber ganz hervorragend. Der Nachwuchs ist ohnehin das große Kapital des Vereins. „Da ist in dieser Hinsicht sehr viel aufgebaut worden“, sagt der Trainer. „Und zur neuen Saison werden wieder viele Talente in den Senioren-Kader aufrücken. Zum Beispiel Tobias Voshage, aber da könnte ich noch andere Namen nennen.“

Seit dem Bezirksliga-Aufstieg der Obersprockhöveler sind schon über 20 Jahre vergangen. Und weil der SCO ein Verein ist, in dem es sehr familiär zugeht, bekommt es Iske jetzt auch mit den Söhnen seiner damaligen Spieler zu tun. „So etwas ist sicher auch nicht alltäglich“, sagt er. „Aber so etwas macht den SCO aus. Der Verein wird sehr gut geführt, und hier fühlt man sich wohl – offensichtlich über Generationen hinweg.“

Dieter Iske übernimmt den SCO auf Tabellenplatz vier – mit vier Punkten Rückstand auf Breckerfeld. Der Kontakt zur Spitze ist also noch nicht abgerissen. „Uns fehlen sicher einige Punkte, weil wir in den ersten sechs Spielen sechsmal unentschieden gespielt haben“, sagt Iske. „Ich halte die Liga für sehr ausgeglichen. Im Moment spricht zwar viel für Breckerfeld, doch ich denke, dass sechs, sieben Mannschaften Meister werden können. Mal schauen, wie es am Ende ausgeht. Klar ist aber auch, dass wir zweigleisig planen. Wichtig ist, dass wir weiter junge Leute an die erste Mannschaft heranführen und sie dort dann auch etablieren.“

Das sei unter seinem Vorgänger schon gut gelungen – also unter Uli Sieweke, der am Wochenende aus gesundheitlichen Gründen als Trainer zurücktrat. „Uli Sieweke hat hier sehr gute Arbeitet geleistet“, sagt Iske. „Das muss man einfach so sagen, und dafür müssen wir Uli auch danken.“