Hattingen/Essen. . Der 19-jährige Hattinger feiert mit TuSEM Essen den Aufstieg in die erste Bundesliga.Ab kommender Saison geht es im Oberhaus gegen die Großen des Sports.

Für den Hattinger Handballer Lasse Seidel geht bei TuSEM Essen ein Traum in Erfüllung. Mit dem Traditionsverein von der Essener Margarethenhöhe feiert der 19-Jährige in seiner ersten Saison im Seniorenhandball den Aufstieg in die erste Handball-Bundesliga, die mit dem Slogan „Die stärkste Liga der Welt“ für sich Werbung macht.

Der dominante Meister und Champions-League-Halbfinalist THW Kiel, dessen Semifinalgegner Füchse Berlin, der Bundesliga-Zweite SG Flensburg-Handewitt oder auch der HSV Hamburg – das sind nur einige Namen von Handballclubs, auf die Lasse Seidel mit TuSEM Essen in der kommenden Saison trifft.

Die Entscheidung über den Essener Aufstieg fiel fünf Spieltage vor Schluss. Der TuSEM hatte den VfL Potsdam freitags mit 36:31 in eigener Halle besiegt. Später am Spieltag patzten die Konkurrenten TV Neuhausen (29:29) in Emsdetten, Leipzig (27:33 in Bietigheim) und Eisenach (22:29 in Rostock) – nun konnte Essen nicht mehr vom dritten Platz, der den Klassensprung bedeutet, verdrängt werden. „Es war quasi ein Aufstieg von der Couch“, sagte Lasse Seidel, der vergangene Woche auch seinen 19. Geburtstag feierte.

Gerechnet habe er mit dieser frühen Entscheidung allerdings im Vorfeld nicht, sagt Seidel. „Ich bin davon ausgegangen, dass wir noch in Neuhausen gewinnen müssen, um aufzusteigen“, sagt er. Dass dieses Spiel dann vergangenen Samstag 21:25 verloren ging, änderte nichts mehr daran, dass Seidel mit Essen in der kommenden Saison in der Beletage des deutschen Handballs auflaufen wird. Auch Platz zwei scheint bei fünf Punkten Vorsprung vor Neuhausen bei noch drei Spielen relativ sicher zu sein.

„Das war sensationell, wir haben uns an diesem Abend noch in Essen getroffen und gefeiert“, sagt Seidel mit Rückblick auf das Aufstiegs-Wochenende und den folgenden Freudentaumel. Allerdings galt dann auch sofort wieder alle Konzentration dem Sport, denn abschenken will man natürlich trotzdem nichts. „Wir wollen die drei restlichen Spiele noch gewinnen“, sagt Lasse Seidel mit Blick auf die noch ausstehenden Zweitliga-Partien gegen den Meister TSV GWD Minden (18. Mai), beim ThSV Eisenach (26. Mai) und zum Saisonabschluss zu Hause gegen den SV Post Schwerin (2. Juni).