Bochum/Sprockhövel.
CSV Bochum Linden -
SC Obersprockhövel2:1
Das war eine ganz bittere Niederlage für den SC Obersprockhövel im Spitzenspiel gegen den CSV Linden. Die Chance auf den Sieg und die Möglichkeit, auf einen Punkt an den Tabellenführer heranzukommen, war zweifellos vorhanden, doch das Glück war an diesem Tag nur bei den Gastgebern.
Die Gäste aus Obersprockhövel waren gut organisiert und in den Zweikämpfen bissiger und spritziger. Der Siegeswille war von Anfang an zu spüren. Und so gingen auch die ersten Annäherungsversuche und Schussmöglichkeiten auf das Konto des SCO. Dustin Najdanovic und Sascha Höhle scheiterten in der ersten Hälfte mit Fernschüssen am gegnerischen Torwart.
Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser ins Spiel. Folgerichtig ging Obersprockhövel in der 52. Minute mit 1:0 in Führung. Muhidin Ramovic versuchte sich aus 20 Metern in zentraler Position an einem Freistoß. Sein Schuss flog in die Mauer, prallte aber so ab, dass es Ramovic ein zweites Mal probieren durfte – und diesmal passte alles. Wunderschön schlug der Ball im Tor ein.
„Eigentlich lief nach dem Treffer von Ramovic alles in unsere Richtung“, sagte SCO-Trainer Uli Sieweke. Obersprockhövel stand nun etwas tiefer, aber weiterhin souverän und abgeklärt. Linden fand kein richtiges Mitte,l um zu guten Chancen zu kommen. Nur bei Standardsituationen waren die Gastgeber gefährlich. Und wie hätte es anders sein können, genau nach einem dieser Standards aus dem Halbfeld fiel das 1:1. Den ersten Kopfball parierte SCO-Keeper Stefan Gosing noch, beim Nachschuss aus zwei Metern hatte er keine Chance mehr. Zu diesem Zeitpunkt war das Unentschieden für Linden eher schmeichelhaft.
Nach dem Ausgleich gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Und letztlich hätte sich wohl kaum jemand beschwert, wäre es bei der Punkteteilung geblieben, doch es kam anders. Eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit gab es einen kompletten Aussetzer in der Obersprockhöveler Hintermannschaft. Plötzlich stand Lindens Angreifer allein vor Torwart Stefan Gosing und schob zum 2:1-Siegtreffer ein.
„So ein Tor darfst du kurz vor Schluss einfach nicht mehr bekommen“, sagte Uli Sieweke. „Das war ein unverdienter Sieg. Linden hat alles nur hoch nach vorne reingehauen und sonst gar nichts gemacht. Meine Jungs haben super gekämpft. Die Niederlage ist sehr, sehr bitter.“
Zwischenzeitlich rückte der SCO ganz nah heran an den Tabellenführer. Nach dem Spiel sind es sieben Punkte Rückstand, und eine kleine Vorentscheidung um den ersten Platz ist gefallen. Die Hoffnungen auf einen SCO-Aufstieg dürften nun gering sein.
Tore: 0:1 Muhidin Ramovic (52.), 1:1 (72.), 2:1 (89.).
SCO: Gosing, Rosenbach, Eshetu-Hassen, Schaup, Joppe, Hilger, Höhle, Degelmann, Najdanovic, Sieweke (55. Gummersbach), Ramovic.