Hattingen. Ein Eigentor bringt den Test-Erfolg des Oberligisten gegen Obersprockhövel auf den Weg. Ein Lob schickte der unterlege Coach an seinen Kollegen.

Im munteren Testspiel zwischen Niederrhein-Oberligist Sportfreunde Niederwenigern und dem SC Obersprockhövel aus der Westfalenliga setzten sich die Hattinger mit 2:0 (1:0) durch. Zufrieden zeigten sich am Ende aber beide Trainer.

Aufseiten der Sportfreunde lieferte man vor allem defensiv eine Glanzleistung ab. Die Obersprockhöveler wollten zwar den Ball und spielten ihre Angriffe flach hinten raus, scheiterten aber fast immer am SFN-Bollwerk. Die größte Chance des SCO im ersten Durchgang hatte Nico Jahnke, der gut freigespielt wurde, jedoch den Ball im Sechzehner nicht gut verarbeitete und letztlich geblockt wurde. Auf der anderen Seite waren es Sekvan Rascho und Dominik Enz, deren Hereingaben bei gefährlichen Angriffen jeweils zu ungenau kamen, sodass die Führung der Sportfreunde auf sich warten ließ.

Unglückliches Eigentor von Felix Gremme bringt SF Niederwenigern in Front

In der 39. Minute gelangte eine Hereingabe von Marc Rapka dann allerdings gefährlich vors Tor, wo SCO-Pechvogel Felix Gremme Stürmer Moreno Mandel zuvorkam und ins eigene Tor traf.

Kurz nach der Pause war es dann Moreno Mandel, bei dem die Sportfreunde noch immer um eine Ablöse mit Ex-Klub DJK BW Mintard verhandeln, der den Ball gut festmachte und Sekvan Rascho bediente, der frei vor dem Kasten auf 2:0 stellte.

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Moreno Mandel bereitet zweiten Treffer des Oberligisten vor

Die Chance auf den Anschluss hatte der SCO dann gleich zweimal: Patrick Dytko scheiterte mit seinem Abschluss nur knapp am Aluminum, nach einem Elfmeterpfiff scheiterte Kjell Friedenberg dann auch noch an SFN-Keeper Tim Höppner.

Doch auch die Sportfreunde hätten noch nachlegen können, wenn nicht sogar müssen: Nico Van Der Heuvel traf frei vor dem Kasten den Ball nicht richtig und setzte diesen übers Tor. Auch Marc Rapka hätte dann auf 3:0 stellen können, schob den Ball aber neben das Tor. Rapka verdiente sich für seine Arbeit gegen den Ball ein Sonderlob des eigenen Trainers. „Ihn kann man da hervorheben für das, was er defensiv gearbeitet hat“, lobte SFN-Trainer Marcel Kraushaar.

Obersprockhövel-Trainer Wasilewski trotz Niederlage nicht unzufrieden

Doch nicht nur mit dem Offensivmann war er zufrieden. „Es war eine durchweg gute Leistung von Nummer eins bis Nummer elf. Es gab keinen, der nicht gut gespielt hat“, so Kraushaar. Vor allem die Abwehrleistung gegen den Oberligisten beeindruckte den Coach. „Ich hätte es nicht erwartet, zu dem Zeitpunkt, bei den wenigen Einheiten. Aber wir hatten den SCO über 70 Minuten im Griff, was die Abwehr angeht“, so Kraushaar.

SF Niederwenigern und den SC Obersprockhövel
Eine muntere Partie lieferten sich Paul Renneberg (li.) von den SF Niederwenigern und Mick Steffens vom SC Obersprockhövel. Der Oberligist gewann mit 2:0. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Keinerlei Grund zur Enttäuschung gab es auch beim SCO, der mit acht Ausfällen und nur drei Feldspielern auf der Bank ins Spiel gegangen war. „Es war ein guter Test. Großes Lob an den Gegner: Sie haben es richtig gut gemacht“, zollte SCO-Trainer Robert Wasilewski den Hattingern Respekt. Wasilewskis Elf fehlte zwar nach vorne die nötige Durchschlagskraft, angesichts der noch drei Wochen andauernden Vorbereitung ist der Trainer aber positiv gestimmt. „Wir haben uns gut bewegt und versucht, spielerische Lösungen zu finden. Wir haben gut hinten rausgespielt und das war mir wichtig. Das Ergebnis ist nicht entscheidend, sondern dass wir in drei Wochen alle Spieler fit haben.“

Krankheitswelle legt einige Akteure beim SCO flach

Die vielen Ausfälle waren auf eine Krankheitswelle innerhalb des Teams zurückzuführen. Hinzu kamen die angeschlagenen Adrian Wasilewski und Laurin Kamperhoff. Patrick Dytko wurde angeschlagen in der zweiten Hälfte ausgewechselt. Alle drei erwartet Wasilewski allerdings schnell zurück. „Bei solchen Tests geht man einfach auf Nummer sicher, da will man kein Risiko eingehen.“

SF Niederwenigern - SC Obersprockhövel 2:0

Tore: 1:0 Felix Gremme (Eigentor, 39.), 2:0 Sekvan Rascho (53.).

SFN: Höppner; Nissen, Schütte (62. Stinnen), Enz, Renneberg, Mandel (67. van Kleef), Lümmer (62. Heufken), Pape (67. Van Der Heuvel), Sevkan Rascho, Rapka, Schurig.

SCO: Lazarus (46. Zölzer); Jahnke, Friedenberg, Schrepping, Fabritz (46. Mrosek), Baur, Monse, Gremme (46. Budde), Steffens, Rast (46. Cenaj), Dytko (62. Kamperhoff).