Hattingen. Nach der schmerzhaften Video-Analyse ziehen Olli Bratzke, der Coach des Handball-Oberligisten HSG Hattingen-Sprockhövel, und sein Team Schlüsse.
Nach dem desaströsen Auftritt in der Glückaufhalle mit der 21:29-Niederlage gegen den Tabellennachbarn TuS Westfalia Hombruch steht für die Mannschaft von Trainer Olli Bratzke an diesem Wochenende bereits das nächste Kellerduell auf dem Spielplan. Die HSG fährt als Tabellenviertletzter zum -drittletzten TG Voerde mit dem ehemaligen Hattinger Trainer Kai Henning (Sonntag, 17 Uhr, Sporthalle Reichenbach, Ennepetal) und hat dort die Gelegenheit, sofortige Wiedergutmachung zu betreiben. Alles andere ist auch für Olli Bratzke kein Thema.
„Ich erwarte eine deutliche Reaktion von den Spielern, ein dickes Ausrufezeichen, dass sie verstanden haben, um was es geht. Und so wird es auch kommen, da bin ich mir sicher“, sagt der ehemalige Profi, der nach der sonntäglichen Pleite nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen ist. „Wir haben das Spiel aufgearbeitet und uns die gesamten 60 Minuten auf dem Video noch einmal angesehen. Nach der Analyse sind wir zu dem Schluss gekommen, dass so etwas einfach nicht noch einmal vorkommen darf. Und ich bin mir sicher, dass es auch nicht passieren wird.“ Der Übungsleiter war so sauer, weil von den Inhalten der zusätzlich an zwei Wochenenden angesetzten Trainingseinheiten rein gar nichts zu sehen gewesen war.
HSG Hattingen-Sprockhövel und TG Voerde liegen zwei Punkte vor den Schlusslichtern
Der Coach bescheinigte seinen Jungs, dass sie ja auch durchaus willig und in der Lage sind, es zukünftig wieder besser zu machen. Und dazu bietet sich in dem richtungweisenden Spiel bei der TG Voerde ja die beste Möglichkeit. „Jetzt“, sagt Olli Bratzke, „blicken wir wieder nach vorne und werden mit aller Macht versuchen, in Voerde zu gewinnen.“
„Jetzt blicken wir wieder nach vorne und werden mit aller Macht versuchen, in Voerde zu gewinnen.“
Die beiden Teams trennen gerade einmal zwei Minuszähler voneinander, und der Vorsprung auf die beiden punktgleichen Schlusslichter SG Ruhrtal und HVE Villigst-Ergste (2:12) beträgt auch lediglich zwei Pluspunkte. In der Partie wird sich zeigen, ob es der HSG gelingt, das Team von Kai Henning auf Distanz zu halten und den Anschluss an die Mittelfeldränge wiederherzustellen, oder ob die Spielgemeinschaft selbst wieder voll in den Abstiegsstrudel hineingezogen wird.
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Kai Henning: „Ich befürchte, dass die Jungs aus dem Spiel gegen Hombruch gelernt haben“
Auch Kai Henning fiebert der Partie gegen seinen ehemaligen Klub bereits entgegen. „Jeder weiß, worum es geht. Das wird bestimmt kein schönes aber sicherlich stark umkämpftes Spiel werden“, so Kai Henning, dessen Team vor zwei Wochen zu Hause beim 31:29-Sieg über die HVE Villigst-Ergste bereits gezeigt hat, dass es mit dem Druck im Abstiegskampf durchaus umgehen kann.
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Und auf seinen früheren Verein angesprochen, sagt Kai Henning: „Ich befürchte, dass die Jungs aus dem Spiel gegen Hombruch gelernt haben und gegen uns schon wieder ganz anders auftreten, hoffe aber, dass wir dennoch das bessere Ende für uns haben werden.“