Sprockhövel. Die U-19-Mannschaft der TSG Sprockhövel enttäuscht zum Landesliga-Saisonstart gegen den SC Westfalia Herne. Der Trainer kündigt Konsequenzen an.

Die U-19-Fußballer der TSG Sprockhövel haben ihren Landesliga-Saisonstart in den Sand gesetzt. Gehörig sogar. Und Patrick Rohde, der mit Ercan Aktan das Trainer-Duo bildet, ist nach dem 3:5 (2:3) gegen den SC Westfalia Herne auch nicht gut auf sein Team zu sprechen. Viel will er gar nicht sagen. Der entscheidende Satz des 47-Jährigen: „Die Herner waren galliger als wir, da werden wir dran arbeiten.“

Überhaupt nicht gefallen hatte Patrick Rohde die erste Halbzeit, obwohl Burak Akinci sogar für die zwischenzeitliche 2:1-Führung der TSG gesorgt hatte. Aber die Sprockhöveler leisteten sich immer wieder Patzer – vorne und hinten. Und nach dem 2:3-Rückstand nach den ersten 45 Minuten war die Partie für die Flügel-Spieler Efe Colak und Aldin Hamidovic auch schon beendet. Sie mussten ihre Plätze für Justin Bogusz und Tymoteusz Szymanski räumen.

TSG Sprockhövel: Marco Kalhöfer sieht die Rote Karte

Und? „In der zweiten Halbzeit haben wir halbwegs Fußball gespielt“, sagte Patrick Rohde, der an der Seitenlinie, vor allem während der Trinkpause, mehrmals sehr laut geworden war. „Aber wir machen unsere Chancen nicht rein und bekommen mit dem ersten Konter das vierte Gegentor.“ In der 65. Minute war dies, nachdem der sehr starke Herner Sahan Biyik den eingewechselten Din Pobric ausgezeichnet in Szene gesetzt hatte.

Burak Akinci – hier gegen Westfalia Hernes Kapitän Dogus Demircan (rechts) – erzielte bei der 3:5-Niederlage alle drei Treffer für die TSG Sprockhövel.
Burak Akinci – hier gegen Westfalia Hernes Kapitän Dogus Demircan (rechts) – erzielte bei der 3:5-Niederlage alle drei Treffer für die TSG Sprockhövel. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Apropos laut: Auch Torwart Tim Weiss verlieh seiner Stimme regelmäßig sehr viel Kraft, um seine Vorderleute zu motivieren, aber auch, um seinem Ärger Luft zu verschaffen. Nach diesem 2:4 war’s Patrick Rohde allerdings ein bisschen zu viel. „Reiß dich zusammen!“, teilte er seinem Schlussmann mit, der anschließend beim 2:5 eine unglückliche Figur machte.

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In der fünften Minute Nachspielzeit wurde es dann auch noch bunt. Marco Kalhöfer sah die Rote Karte. Warum? „Er ist unerlaubt auf den Platz zurückgekehrt“, erklärte der sehr souveräne Schiedsrichter Robert Pauly. „Da hatte ich keine Wahl.“ Die Geschichte davor: Der Unparteiische hatte den Sprockhöveler wegen dessen Armband runtergeschickt. Das legte Marco Kalhöfer, der sich wegen Meckerns zuvor eine Gelbe Karte abgeholt hatte, zwar ab, griff jedoch, ohne sich anzumelden, wieder ins Spielgeschehen ein.

So haben sie gespielt:

Tore: 0:1 Baris Acar (9.), 1:1, 2:1 Burak Akinci (11., 21.), 2:2, 2:3 Sahan Biyik (26., 43., Foulelfmeter), 2:4 Din Probic (65.), 2:5 Mesud Zahirovic (74.), 3:5 Burak Akinci (84.).

TSG Sprockhövel U19: Weiss - Kalhöfer, König, Fritz (75. Mütherig) - Kolod, Duksa, Chikh Mousa (78. Avan), Suto (75. Agyeman Duah) - Colak (46. Bogusz), Akinci, Hamidovic (46. Szymanski).

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