Sprockhövel. Es war nicht das aktivere Team, die das Spiel zwischen der TSG Sprockhövel II und dem TuS Ennepetal II gewonnen hat. Die TSG gibt aber nicht auf.

Raoul Meister legt die Kugel auf den Elfmeterpunkt. Er läuft an, schießt in die rechte Ecke – Ennepetals Keeper Luke Spät springt und hält den Ball einen Augenblick später fest in den Armen. Es war die große Chance auf den Anschlusstreffer zum 2:1 in der Schlussphase des A-Liga-Topspiels, doch auch der letzte Hoffnungsschimmer verdunkelte sich nach diesem vergebenen Elfmeter.

Am Ende hieß es 0:3 für den TuS Ennepetal II aus Sicht der Fußballer der TSG Sprockhövel II. Der Traum von der Meisterschaft ist nun in weite Ferne gerückt.

TSG Sprockhövel II ist zunächst die bessere Mannschaft, TuS Ennepetal II abwartend

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In der Anfangsphase deutete darauf allerdings nichts hin. Die Sprockhöveler kamen besser ins Spiel und hatten auch die besseren Gelegenheiten, doch entweder war TuS-Torwart Spät zur Stelle, einmal außerhalb des Strafraums zumindest sehr resolut und mit wohl zu viel Körpereinsatz, oder die Kugel flog neben den Ennepetaler Kasten.

Die Gäste waren in der ersten halben Stunde offensiv so gut wie gar nicht zu sehen. Dann aber flog ein Einwurf auf Höhe des Sechzehners in den Sprockhöveler Strafraum, der Ball tickte durch alle Reihen und plötzlich war TuS-Angreifer Beniamin-Elisei Calin zur Stelle und schoss die Kugel aus wenigen Metern ins Netz. Mit dem 0:1 ging es dann auch in die Pause.

Fynn Starker hat zu viel Platz und sorgt für die Vorentscheidung

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Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Die TSG II hatte deutlich mehr Ballbesitz, Ennepetal beschränkte sich auf das Verteidigen. Aber genau das machten die Gäste richtig gut. Den Blauen fiel nicht viel ein, um die stabile TuS-Abwehrkette aus der Fassung zu bringen.

Zu viele Dribblings von den Außenpositionen führten ins Nichts. Eine gute Gelegenheit hatte Luca Kalisch in der 52. Minute, sein Schuss aus kurzer Entfernung rauschte aber links am Tor vorbei. Der TuS versuchte, mit langen Bällen zu agieren, und hatte damit in der 74. Minute Erfolg. Ein zunächst abgewehrter Konter landete am Ende doch noch im Zentrum bei Fynn Starker. Mit sehr viel Platz ausgestattet, zirkelte er den Ball aus 16 Metern ins rechte untere Eck.

Raoul Meister hat gleich zwei Mal die große Chance

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Bevor Raoul Meister die große Chance per Strafstoß vergab, hätte er beinahe aber schon zum Anschluss getroffen. Nach einer Freistoßflanke von der rechten Seite stieg der Routinier am höchsten, wuchtete die Kugel in Richtung zweiter Pfosten, aber der Ball zischte knapp daneben.

„Hätten wir das 2:1 erzielt, wären es sicherlich noch einmal sehr hitzige zehn Minuten geworden“, sagte TSG-Coach Christian Kalina. „Aber Elfmeter kann man eben auch mal verschießen. Da macht niemand Raoul einen Vorwurf. Ennepetal hat in der zweiten Hälfte kaum noch Fußball gespielt, aber eben sehr gut verteidigt. Das hat aber einfach gereicht.“

Patzt der TuS Ennepetal II nicht mehr, geht er in die Aufstiegs-Relegation

Den Schlusspunkt setzten dann noch die Gäste. Ein langer Ball senkte sich hinter die aufgerückte TSG-Abwehr und Calin schob den Ball eiskalt an Sprockhövels Torwart Luca Happe vorbei ins Tor. Wenige Augenblicke später pfiff Schiedsrichter Julius Happe das Spiel ab und aus dem Ennepetaler Jubelkreis ertönten die Sprechchöre „Spitzenreiter, Spitzenreiter“.

Der TuS liegt aufgrund des Sieges nun drei Punkte vor der TSG und hat beste Aussichten auf die Meisterschaft. „Wir werden die letzten beiden Spiele aber noch einmal mit Vollgas angehen“, sagt Kalina. „Wir wollen uns nichts vorwerfen lassen und werden uns Hausaufgaben machen. Noch ist ja nichts endgültig entschieden.“

TSG Sprockhövel II – TuS Ennepetal II

Tore: 0:1 (35.), 0:2 (73.), 0:3 (88.); TSG II: Happe, Gudalovic (81. Christopeit), Meister, Bah (70. Stambor), Mousa, Mladenovic, Klinger, Asanoski (76. Wiederholz).

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