Hattingen. SuS Niederbonsfeld kehrt nach elf Jahren in die Bezirksliga zurück. Der Aufstiegstag bleibt unvergessen – die Feier ist aber noch nicht zu Ende.
Das eigene Spiel hatte der SuS Niederbonsfeld mit 7:2 beim GTSV Essen am Sonntagvormittag gewonnen, doch nun standen die Spieler und Verantwortlichen als Zuschauer am Platz des SuS Haarzopf, auf dem gerade der einzig verbliebene Konkurrent, die Sportfreunde Niederwenigern II spielten.
Und tatsächlich lagen die Lokalrivalen kurz vor Schluss mit 1:2 in Rückstand, ein Ergebnis, welches für den Aufstieg reichen würde. Doch im Fußball ist ja schon alles passiert und die Sekunden schlichen nur langsam voran.
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Die Bonsfelder warteten und warteten, doch dann ertönte endlich der Schlusspfiff: Was dann passierte, war eine Jubel-Ekstase in blau und weiß.
SuS Niederbonsfeld kehrt nach elf Jahren in die Bezirksliga zurück
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Fußball-Abteilungsleiter Mike Schönweitz hüpfte auf und ab und wusste gar nicht, wohin mit seiner Freude. Detlef Pehlke, SuS-Legende und Sportlicher Leiter des Teams, sackte fast in sich zusammen und hielt sich die Hände vor das Gesicht, von dem die eine oder andere Freudenträne herunterkullerte. „Ein Wahnsinnsgefühl“, sagte Pehlke.
„In diesem Moment ist so viel Druck und Anspannung von uns allen abgefallen. Wir sind überglücklich.“ Nach elf Jahren in der Kreisliga A ist Niederbonsfeld wieder zurück in der Bezirksliga. Nach 25 Jahren gelang den Blau-Weißen endlich einmal wieder der Gewinn einer Meisterschaft.
Delle in der Saison schweißte die Mannschaft noch enger zusammen
Doch bis die Jungs von der Kohlenstraße in dieser Saison endlich feiern und ihr Glück genießen konnten, mussten so einige Brocken aus dem Weg Richtung Meisterschaft aus dem Weg geräumt werden. Die Hinrunde lief noch weitgehend reibungslos, ohne Niederlage durchschritt die Mannschaft von Trainer Stefan Kronen die Essener A-Kreisliga.
Neun Punkte Vorsprung hatten die Bonsfelder vor Rückrundenstart. Doch schwerwiegende Verletzungen wie die von Topstürmer Timo Kemper, der in den wenigen Spielen bis zu seiner Kreuzbandverletzung 22 Treffer erzielt hatte, Guido Amade, Dennis Mackowski oder Nico Kerkemeier warfen den SuS zurück. Hinzu kamen unnötige Pleiten und nach der Niederlage gegen Konkurrent Niederwenigern II war der Vorsprung fast gänzlich aufgebraucht.
„Danach hat sich die Mannschaft versprochen, dass die Wennischen nicht mehr näher kommen dürfen“, sagte Pehlke. Und die Mannschaft hielt ihr Versprechen. Die restlichen Spiele wurden allesamt gewonnen. Mal mit Können, mal mit etwas Glück, aber immer mit der nötigen Einstellung.
Großes Lob vom Sportlichen Leiter an das Trainerteam
„Dieser Mannschaft kann man nur ein großes Kompliment aussprechen. Sie hat jeden Rückschlag weggesteckt und ist eigentlich immer nur weiter zusammengerückt. Wir sind alle unglaublich stolz auf diese Truppe“, sagt Pehlke.
Ein ebenso großes Lob Leiter erhielt das Trainerteam. „Stefan Kronen, Martin Weiß und Jens Formella leisten hier herausragende Arbeit. Sie sind ein Sechser im Lotto für diesen Club. Sie haben auf jede neue Situation fantastisch reagiert und neue Lösungen gefunden.“
Am Sonntag geht die Aufstiegsfeier gleich weiter
In Haarzopf wurde am Sonntag dann erst einmal ausgiebig gefeiert. „Wir haben dort das ganze Depot leer getrunken“, so Pehlke. Anschließend sei ein Teil des Teams noch zum Platz an der Kohlenstraße gefahren, nicht ohne vorher an der einen oder andere Tankstelle Halt zu machen.
Die große Aufstiegsfeier steigt aber erst an diesem Sonntag, beim letzten Heimspiel gegen die SG Kupferdreh-Byfang. Der Anstoß wurde auf 12.30 Uhr vorverlegt. Und die Bonsfelder haben sich für die Feier so einiges vorgenommen. Die Kohlenstraße wird kurzerhand in „Schinkenstraße“, der berühmten Feiermeile auf Mallorca, umgetauft und die Getränke gibt es direkt am vereinseigenen „Bierkönig“.
Nach dem Spiel wird die Mannschaft eine kleine Planwagenfahrt durch Niederbonsfeld antreten. „Vielleicht fahren wir auch mal kurz durch Niederwenigern“, frotzelt Pehlke, der dann aber hinzufügt: „Niederwenigern II hat eine tolle Saison gespielt und uns bis zum Schluss unter Druck gesetzt. Das gebührt großen Respekt.“
Die Aufstiegsfeier wird bis in die späten Abendstunden dauern und Detlef Pehlke hofft dort jede Menge alter und neuer Gesichter zu sehen. „Es wäre wirklich schön, wenn uns ganz viele Leute am Sonntag besuchen würden, auch diejenigen, die ansonsten eher selten da sind.“
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