Hattingen. In Hohenlimburg nehmen die Hattinger erfolgreich die Hürde und erhöhen mit dem am Ende deutlichen Sieg den Druck auf den Spitzenreiter.
Handball-Verbandsligist TuS Hattingen hat im Nachholspiel bei der HSG Hohenlimburg die unangenehme Auswärtshürde erfolgreich übersprungen. Die Hattinger gewannen in Hagen deutlich mit 34:23, haben ihren zweiten Tabellenplatz gefestigt und den Druck auf den spielfreien Spitzenreiter HVE Villigst-Ergste erhöht.
Das Ergebnis spiegelt allerdings den eigentlichen Verlauf der Begegnung nur bedingt wider. Seine Warnung „vor einem überaus wichtigen und schwierigen Spiel“ hatte TuS-Coach Kai Henning völlig zurecht ausgesprochen. Die Hohenlimburger kämpften als Vorletzter mit hoher Motivation gegen ihre prekäre Tabellenposition an und machten den TuSlern über weite Strecken arg zu schaffen. Bis in die Endphase hinein gelang es den robust zur Sache gehenden Hausherren, den Rückstand in Grenzen zu halten (21:24, 51.).
Henning-Sieben spielt am Ende beflügelt auf
Erst in den letzten neun Minuten machten die Hattinger den Deckel drauf. Die HSG hatte es angesichts der drohenden Niederlage mit der Härte endgültig übertrieben. Dezimiert durch drei Zeitstrafen innerhalb von vier Minuten – darunter eine Disqualifikation – schafften sie es nicht mehr, sich gegen die dann beflügelt aufspielende Henning-Sieben erfolgreich zu wehren.
Auch interessant
„Schon vorher hätte es die eine oder andere Bestrafung mehr geben können. Zum Beispiel nach einer Attacke bei einem Gegenstoß an Magnus Neitsch und einigen anderen heftigen Aktionen. Wir haben aber gut dagegengehalten und viel Tempo gemacht. Und in der Schlussphase sind wir dann auf und davon gezogen“, freute sich Kai Henning über den klaren Sieg gegen einen allerdings ebenfalls ersatzgeschwächten Gegner, der ganz im Gegensatz zu anderen Klubs aber nicht die „Corona-Karte“ einer Spielverlegung gezogen hatte.
TuS Hattingen schwächelt kurze nach der Halbzeit
Dass der Sieg nicht schon viel früher eingetütet wurde, lag auch daran, dass die Gäste trotz einer eigentlich beruhigenden 18:13-Führung nach der Pause schwächelten. Viele vergebene Torchancen, und grobe Nachlässigkeiten in der Defensive spielten dem Gegner in die Karten. In ernste Gefahr, punktemäßig etwas liegen zu lassen, geriet der TuS allerdings in keiner Phase. Die Maßnahme, die Kreise von Hohenlimburgs Spielmacher Felix Bauer immer mehr einzuengen und so den Spielfluss der HSG entscheidend zu stören, ging auf.
+++ Sie wollen auf dem Laufenden im Lokalsport in Hattingen und Sprockhövel sein? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter mit aktuellen Infos rund um die heimische Sportszene! +++
Henning ließ die Stamm-Sieben trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle im Wesentlichen durchspielen. „Mein Bauchgefühl sagte mir, dass das richtig sei“, so der Coach. Lediglich Tom Gusewski und Jonas Jäger bekamen zwischenzeitlich mal eine Pause. Magnus Neitsch, Jonas Jäger und Jonas Kilfitt erzielten alleine 25 der 34 Tore für den TuS.
Magnus Neitsch, Jonas Jäger und Jonas Kilfitt in bester Form
Während Neitsch und Jäger dabei immer wieder ihre Schnelligkeit in die Waagschale warfen, bestach Jonas Kilfitt durch Wurfgenauigkeit und Effektivität. „Jonas hat eine gute Entwicklung genommen. Er ist viel dynamischer geworden und hatte richtig starke Abschlüsse“, sprach Henning noch ein Sonderlob für seinen Rückraumspieler aus.
Auch interessant
Bereits am kommenden Samstag (19.30 Uhr) steht im Spitzenspiel der Hattinger beim Tabellendritten TuS Westfalia Hombruch die nächste harte Bewährungsprobe an. Dann folgt am 13. März in der Kreissporthalle (17.30 Uhr) noch die „Pflichtaufgabe“ gegen das Schlusslicht ATV Dorstfeld, ehe es danach am 19. März (19.30 Uhr) zum mit Spannung erwarteten direkten Duell beim Tabellenführer HVE Villigst-Ergste kommt.
So haben sie gespielt
HSG Hohenlimburg – TuS Hattingen 23:34
„Spielfilm“: 1:0, 3:7, 7:10, 10:15, 13:18 (Hz.), 18:20, 21:24, 21:29, 22:33, 23:34.
TuS: Frorath, Monjé; Jonas Jäger (8), Gräf, Bayer, Grossmann (2), Matthias Sinnemann, Gusewski (4/2), Kilfitt (7/1), Jannis Sinnemann (1), Neitsch (10/1), Dobrodt (1), Oberste-Lehn, Wichmann (1), Filla.
Mehr aktuelle Handballberichte aus Hattingen und Sprockhövel:
- Verbandsliga: TuS Hattingens Trainer Kai Henning kritisiert den HV Westfalen
- Bezirksliga: DJK Westfalia Welper kommt erfolgreich aus der langen Pause zurück
- TuS Hattingen: Sturm, Corona: Nur ein Team des TuS Hattingen hat gespielt
Alle Berichte und Bilder aus dem Lokalsport in Hattingen und Sprockhövel finden Sie hier.