Der Sportler des Hattinger Vereins hat in seiner aktiven Zeit für Ruhm der Abteilung gesorgt und war auch darüber hinaus noch sehr engagiert.

Sein Eindruck nach dem ersten Mal Sportakrobatik: „Das möchte ich machen“. Damals war Reimund Herberg 21 Jahre alt. Heute ist er 50, hat unzählige eigene Erfolge erzielt und danach noch als Trainer des sehr erfolgreichen Nachwuchses der Sportakrobatik-Abteilung des PSV.

Heute ist er immer noch als Trainer aktiv, hilft mit Tipps und Ratschlägen bei den Sprungübungen. Und er erinnert sich immer noch gerne an die Zeit „damals“. Kurz nach dem Ende seiner Zeit bei der Bundeswehr wurde Raimund Herberg angesprochen, ob er nicht mal Sportakrobatik ausprobieren wolle. Nachdem er sich eine Meisterschaft angeschaut und das erste Training hinter sich gebracht hatte, war Herberg Feuer und Flamme.

Am Anfang war Reimund Herberg nur in Herrenteams aktiv

Zu Beginn war er noch in reinen Herrenteams aktiv, aber nicht ganz glücklich. „Wir kamen nicht so schnell weiter“, erinnert sich Herberg. Da kam ihm die Chance, zusammen mit einer Partnerin als Mixed-Paar zu arbeiten, gerade recht. Schon zusammen mit der ersten Partnerin landete er bei unterschiedlichen Landesmeisterschaften auf den vorderen Rängen. Aber erst zusammen mit Simone Metzmacher, die sich heute aus der Sportakrobatik zurückgezogen hat, feierte Raimund Herberg die größten Erfolge.

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Der erste internationale Erfolg stellte sich mehr zufällig ein: Die beiden Hattinger landeten bei der Deutschen Meisterschaft auf dem zweiten Platz, waren damit aber leider nicht für die Weltmeisterschaft 1986 im französischen Rennes qualifiziert. Weil das deutsche Pärchen, das eigentlich nach Frankreich fahren sollte, aber nicht antrat, fuhren dann doch die Hattinger zur WM.

Nach der ersten Weltmeisterschaft in Frankreich geht es richtig los

„Das war für uns eine Riesenshow. Wir hatten Blut geleckt“, sagt Reimund Herberg heute. Fünf mehrstündige Trainingseinheiten pro Woche, dazu noch alle 14 Tage Training beim Bundestrainer, das war die Erfolgsformel. Und Erfolg hatten die beiden: 15 Deutsche Meistertitel in unterschiedlichen Disziplinen konnten sie vorweisen.

Dazu schafften sie sogar einmal das Kunststück, zwei internationale Meistertitel an einem Tag zu erringen: Im Anschluss an die WM 1990 in Augsburg, bei der sie die Bronzemedaille errangen, holten sie noch bei der EM am selben Ort die Silbermedaille.

Als Trainer betreut der Sportakrobat heute die Sprungeinheiten beim PSV Ennepe

1991 gaben Reimund Herberg und Simone Metzmacher den Wettkampfsport auf. Er war 31 Jahre alt, ein stattliches Alter bei Sportakrobaten. Gutes Timing: Erst im Winterurlaub danach zertrümmerte Herberg sich das Schlüsselbein.

Bis 2005 wirkte Herberg als Trainer im Leistungsbereich, führte Paare und Gruppen zur DM, darunter die Tochter von Abteilungsleiter Hans-Dieter Laurien, Kirsten Laurien. Erst das Karriereende seiner Schützlinge, die mittlerweile selbst Trainer sind, bedeutete für den Hattinger das endgültige Karriere-Aus. Heute kümmert sich Reimund Herberg noch als Sprungtrainer um den Nachwuchs des PSV Ennepe.

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