Hattingen. Der TuS Hattingen II muss die erste Saisonniederlage akzeptieren. Die Probleme begannen dabei schon vor Anpfiff der Partie gegen den VfL Hüls.
Am dritten Spieltag hat es nun auch den TuS Hattingen II erwischt. Das Team verlor beim Saisondebütanten VfL Hüls mit 26:29 und kassierten nach den beiden Siegen bei Handball Westfalia Scherlebeck (36:26) und zu Hause gegen den TuS Bommern II (31:18) die erste Niederlage.
TuS-Trainer Jan Schiltz sprach von einer Begegnung mit zahlreichen Facetten. „Wir könnten bestimmt 48 Ausreden erfinden, um unsere Niederlage irgendwie zu begründen. Fakt ist aber, dass wir angesichts unserer unglaublich vielen Tormöglichkeiten schlicht und einfach zu wenig Treffer erzielt haben. Hätten wir nur bei der Hälfte unserer rund 20 Fehlwürfe getroffen, wären wir als klarer Sieger vom Spielfeld gegangen. Der Gegner war nicht besser, aber einfach effektiver“, brachte Jan Schiltz den Grund für die erste Saisonniederlage auf den Punkt.
TuS Hattingen II hadert auch mit dem Harzverbot
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„Dennoch hätte ich ein kleines Buch über die zahlreichen Facetten der Geschichte rund um dieses Spiel herum schreiben können. Das fing schon damit an, dass uns viele Rückraumspieler überhaupt nicht erst zur Verfügung standen, ging weiter über eine etwas schwierige Anreise und die Tatsachen, dass wir vor dem Spiel die Trikots wechseln sollten, keinen anderen Satz mit dabeihatten und dann auch noch Harzverbot in der Halle herrschte und die Atmosphäre während des Spiels auch nicht angenehm war“, riss Schiltz einige Kapitel an.
Der Coach vergaß aber auch nicht ein Sonderlob für die Schiedsrichter zu verteilen. „Das Verhältnis zu den Schiris war von Kommunikation und Respekt geprägt. Das war sehr harmonisch“, hatte Schiltz auch über positive Eigenschaften zu berichten. Die positiven Eigenschaften seiner Schützlinge beschränkten sich an diesem Spieltag eher auf die kämpferischen Aspekte. „Da kann ich den Jungs nun wirklich keinen Vorwurf machen. Für etwas Zählbares hat das aber leider nicht gereicht. Die Jungs haben ihre Köpfe wohl nicht richtig frei bekommen“, so Schiltz.
Die Ausfallliste war zu groß beim TuS Hattingen II
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die TuSler das Fehlen von gleich fünf Spielern (Fynn und Luca Kuhnhenn, Jonas Schäffer, Leo Schiller und Philipp Zaghow) auch durch die Hinzunahme von Matthias Sinnemann und Jonas Kilfitt aus dem Verbandsligateam nicht kompensieren konnten und es in den entscheidenden Phasen nicht gelang, dem Spiel eine Wende zu geben.
Besonders mit dem Ausgleich zum 20:20 sah es so aus, als könnten die Gäste die Partie noch drehen. „Doch dann haben wir gleich wieder mehrere dusselige Abspielfehler produziert und sind erneut in Rückstand geraten. Und den konnten wir dann nicht mehr aufholen. Unser Gegner hat sich erfolgreich über die restliche Spielzeit geschleppt“, haderte Jan Schiltz, der mit seinem Team aber gleich am nächsten Samstag zu Hause gegen den Nachbarn SG Linden-Dahlhausen (15.30 Uhr) Wiedergutmachung betreiben will.
VfL Hüls – TuS Hattingen II 29:26
„Spielfilm“: 0:1, 7:3, 7:5, 11:6, 12:9, 15:11 (Hz.), 18:13, 20:20, 24:21, 25:23, 27:26, 29:26TuS: Lük, Drost; Pemöller (3), Koch (4), Schmitz (5), Johannes, Gornik, Schönenborn (4), Serndt, Matthias Sinnemann (7/3), Alda, Bruder (2), Kilfitt, Lorenz (1).