Hattingen. Mehr als 20 Jahre lang hatte die DJK Märkisch Hattingen keine Mädchenmannschaft mehr. Nun überzeugten einige Mädchen den Verein von sich aus.

Eine Urkunde von 1997 ist die letzte Erinnerung an eine Mädchenmannschaft der DJK Märkisch Hattingen. Kurz darauf muss sich die Gruppe aufgelöst haben. Über 20 Jahre später stellt Märkisch erneut eine Mädchenmannschaft, diese wird als C-Jugend in der Kreisliga A an den Start gehen. Und damit gibt es im Kreis Bochum wieder ein weibliches Nachwuchsteam aus einem Hattinger Verein.

„Es kamen fünf oder sechs Mädchen auf mich zu und haben mich gefragt, ob wir eine Mädchenmannschaft haben. Da wir keine hatten, habe ich gesagt, dass wir eine gründen können, wenn sie 15 Mädchen zusammenbekommen“, so Jugendleiter Stephan Klein. Die Mädchen haben es hinbekommen und sind mittlerweile sogar schon 16 Spielerinnen.

DJK Märkisch Hattingen findet auch zufällig einen Trainer

Ebenso zufällig, wie die Entstehung der Mannschaft, war die Trainersuche. Über Kontakte trafen die DJK und Trainer Sascha Piontek zusammen. Für Piontek ist es nicht die erste Mädchenmannschaft, die er trainiert. Zuvor war er Trainer beim TuS Blankenstein, TuS Hattingen und zuletzt Trainer der B-Juniorinnen des SV Bommern. Vom TuS Hattingen nahm er Lea Schmand und Emilia Krieger mit, die jetzt mit ihm gemeinsam die C-Juniorinnen auf dem Kunstrasen in Holthausen trainieren.


Obwohl er schon bei seinen vorherigen Stationen Erfahrungen gesammelt hat, stellt ihn seine neue Mannschaft vor eine neue Herausforderung. „Normalerweise habe ich immer eine Art Basis. Jetzt sind alles Neuanfängerinnen und alle sind auf einem Level“, so Piontek. Deshalb muss er beim Training immer überlegen, was sie lernen müssen und ob sie es überhaupt schon umsetzen können.

C-Juniorinnen haben Spaß, alles einmal zu lernen

Den C-Juniorinnen macht es trotzdem Spaß. „Ich wollte schon länger Fußball spielen, vorher hat es sich aber nicht ergeben. Es macht mir echt Spaß und ich merke auch schon, dass ich mich verbessert habe,“ so eine der Nachwuchskickerinnen.

Spaß haben und so wenig wie möglich zu verlieren sind die Ziele für ihre erste Saison. „Wünschenswert wäre es, wenn wir 20 Spielerinnen hätten, sonst bin ich aber sehr zufrieden. Die Anwesenheit bei den Trainingseinheiten ist auch immer gut“, so Trainer Piontek. Und wer weiß, vielleicht hängt bald die nächste Urkunde im Vereinsheim.