Hattingen. Er startete seine Karriere in Hattingen, spielte später über 100 Mal Bundesliga und hat seine aktuell sportliche Heimat in Österreich gefunden.
104 Bundesligaspiele und 94 Partien in der 2. Liga stehen in seiner Statistik. Damit hat er reichlich Erfahrung in den besten deutschen Fußball-Ligen gesammelt. Seit 2018 geht es in Österreichs Bundesliga weiter. Dort steht der Hattinger Lukas Schmitz unter Vertrag. Und sein Team hat beste Chancen, in der kommenden Saison wieder international mitzuspielen.
Natürlich pausiert auch die österreichische Liga aktuell aufgrund der Corona-Krise. Seit einigen Tagen ist wie in der deutschen Bundesliga das Training in Kleingruppen möglich. Zuvor hat sich Schmitz vier Wochen alleine fit gehalten, jeden Tag trainiert, um den Fokus nie zu verlieren. Das hat er aus der Zeit beim FC Schalke 04 gelernt, als er es unter Felix Magath zum Profi schaffte. „Er hat mir gezeigt, wie man als Profi spielen und leben muss. Vorher war es mir nicht richtig klar“, gibt der Hattinger zu.
DJK Märkisch Hattingen, TuS Bredenscheid, TSG Sprockhövel
Er begann 1991 bei der DJK Märkisch Hattingen, spielte danach in der Jugend für den TuS Bredenscheid, die TSG Sprockhövel, den VfL Bochum nochmal für die TSG. Dort startete er auch im Herrenbereich, wechselte 2007 zum VfL Bochum II in die Regionalliga. 2009 ging es weiter nach Schalke, zunächst ebenfalls in der Regionalliga (zweite Mannschaft). Im Herbst 2009 gab’s das Debüt in der Bundesliga (1:2 gegen VfL Wolfsburg). Ein Jahr später spielte Schmitz mit den Königsblauen Champions League. Über Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf geht es zum Wolfsberger AC.
Dort ist Schmitz Stammspieler, in dieser Saison hat er außer zweimal im Pokal immer gespielt und in der Liga die meisten Spielminuten seiner Mannschaft. Die spielte zuletzt in der Europa League (Vorrunden-Aus) und steht in der Liga auf Rang vier, der die Play-Offs um die Meisterschaft und die Teilnahme der Europa-League-Qualifikation bedeutet. „Wir hoffen, dass es so bleibt, die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut und daran wollen wir anknüpfen, wenn es weitergeht“, erzählt der 31-Jährige.
„Habe den Spaß am Fußball nie verloren“
Nach Hattingen hat er noch Kontakte. Die Familie wohnt noch in der Ruhrstadt. Mit seiner eigenen kleinen Familie, Frau Kathrin und seinen zwei Kindern (zwei und vier Jahre), soll es später mal zurück nach Ratingen gehen, wo Schmitz während seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf lebte. Und eines hat er in der Heimat gelernt: „Meine Euphorie ist als Kind für den Fußball aufgeblüht. Den Spaß daran habe ich nie verloren. Das hilft auch, sich als Profi zu motivieren. Wenn man sich erinnert, wofür man es macht.“